Marius Seroczynski ist seit einigen Monaten in Deutschland. Zuerst war er über eine Zeitarbeitsfirma im südlichen Landkreis Donau-Ries angestellt. Nach der Kündigung sah er sich nach einer neuen Stelle um. Diese wurde ihm von einem Unternehmen aus Nördlingen in Aussicht versprochen. Kurz darauf kam der Anruf, dass er sofort nach Nördlingen kommen müsse. Der Mann brach seine Zelte ab und machte sich auf den Weg ins Ries. Dort angekommen wurde ihm mitgeteilt, dass weder die versprochene Arbeit noch die versprochene Wohnung zur Verfügung stehen würde. „Dem Mann wurde wahrlich die Tür vor der Nase zugeschlagen. Ohne Geld blieb ihm keine andere Wahl, wie in seinem Auto auszuharren. Bei Werten um den Gefrierpunkt und ohne Geld für Benzin schlief er im kalten Auto. So lange, bis er gesundheitliche Probleme bekam und in Nördlingen ins Krankenhaus eingeliefert wurde“, schildert Philipp-Erik Breitenfeld die Lage des Mannes. Über einen Kontakt wurde er an die Firma Humanus Personalservice vermittelt. Dort wird unter anderem polnisch gesprochen, der Mann konnte seine Situation schildern.
Für den Geschäftsführer von Humanus Personalservice ein absolutes Unding. „Deutschland hat einen massiven Fachkräftemangel. Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, die fleißige Männer wir Marius ausnutzen und am Ende schlecht behandeln. Wie sollen wir für Fachkräfte attraktiv werden, wenn wir so mit Ihnen umgehen?“ Der Unternehmer hat ein großes Herz. So hat er nicht nur eine Schule in Südafrika finanziert, sondern ist auch fortwährend dort mit großem sozialen Engagement aktiv. Deshalb stand für ihn fest, dass er auch dem Mann helfen wolle. „Einerseits hätten wir ihm einfach Geld in die Hand drücken können, damit er nach Hause fahren kann. Andererseits haben wir immer Bedarf an fähigen und guten Mitarbeitern. Und seine Vita hat durchaus diesen Eindruck gemacht. Deshalb haben wir unsere Kundenanfragen geprüft und konnten tatsächlich eine Beschäftigung für den Mann finden“, so Breitenfeld weiter.
Ab sofort ist Marius Seroczynski Angestellter bei Humanus Personalservice. Er hat eine Unterkunft gestellt bekommen, konnte mit einem Vorschuss sein Auto tanken und seine Familie anrufen. Bis Sonntag ist er noch in Nördlingen. Dann geht es für den Mann nach Aßlar, in die Nähe von Frankfurt. „Hier wird er bei einem Kunden von uns eingesetzt. Wir wünschen ihm für diesen Auftrag viel Erfolg und hoffen, dass wir damit die schlechten Erfahrungen mit seinem alten Arbeitgeber tilgen können“, so Philipp-Erik Breitenfeld abschließend.
