Ausbildung im Handwerk: Nach oben ist noch alles offen

Schulterschluss für die duale Ausbildung (v.l.n.r.): Zimmerermeister und Verbandspräsident Erwin Taglieber, Hauptabteilungsleiterin Berufsausbildung der HWK Anette Goellner, Landrat Stefan Rößle, Kreishandwerkmeister Werner Luther und Regionalmanager Klemens Heininger. Bild: Nicole Schwenzel
Landkreis, Handwerksorganisationen und Schulamt wollen Eltern von Schülern der 3. Klassen zeigen, dass eine duale Ausbildung sehr gute Lebensperspektiven eröffnet und kein Druck vorhanden ist, Kinder in diesem Alter schon in Richtung Gymnasium/Studium zu trimmen. Ein deutschlandweites Pilotprojekt im Landkreis. 
Donauwörth - Der Donau-Ries-Kreis steht wirtschaftlich hervorragen da, jedoch werden aufgrund der guten Situation die Fachkräfte knapp. Erwin Taglieber, Zimmerermeister und Verbandspräsident Erwin Taglieber, sieht dadurch in der Zukunft "massive Probleme" und Umsatz Fachkräftesicherung müsse man als gemeinsame Aufgabe verstehen, gab Landrat Stefan Rößle daher vor.
Handwerkskammer, Landkreis und Staatliches Schulamt wollen deshalb mit einer gemeinsamen Aktion zu einer frühzeitigen Berufsorientierung beitragen. Bei der Aktion "Pro duale Ausbildung" an 33 Grundschulen im Kreis soll es für die Eltern der 3. Klassen an Elternabenden Kurzvorträge geben, die über die Chancen von Handwerksberufen aufklären. Die Vorteile im Handwerk seien nämlich groß und unter Eltern und Lehrern oft unbekannt, so Taglieber. Die Verdienstmöglichkeiten im Handwerk werden meist unterschätzt, denn auch Führungskräfte im Handwerk werden dringend gebraucht. Nach der Handwerkslehre sei nach oben ist noch alles offen, so der Verbandsvorsitzende. Auch sei die landläufige Meinung Handwerksberufe sind "Männer-Berufe" nicht richtig. Auch viele Mädchen wollen den Weg als Handwerkerin einschlagen oder interessieren oft für Berufe wie Hörakustiker/in oder Zahntechniker/in, die man nicht sofort mit dem Handwerk verbindet, so Anette Goellner, Hauptabteilungsleiterin Berufsausbildung der Handwerkskammer.
„Eine Lehre in Handwerk oder Handel stellt keine Einbahnstraße dar“, ergänzt Schulamtsdirektor Michael Stocker. „Für eine karriereoffene Weiterbildung bietet die gegebene Durchlässigkeit des bayerischen Schulsystems und des beruflichen Bildungssystem vielfältige Möglichkeiten.“ Die Aktion sei den Schulen schon vorgestellt und sehr positiv begrüßt worden.
Der erste Elternabend, an dem Eltern über die Chancen einer dualen Ausbildung in der wird im Februar in Oettingen stattfinden(pm/mk)