Die Bayerische Staatsregierung setzt einen Meilenstein in der beruflichen Bildung und eröffnet bundesweit erstmals Fachschulen mit der neuen Fachrichtung „Künstliche Intelligenz“. Ab dem kommenden Schuljahr 2025/2026 werden an den Staatlichen Beruflichen Schulzentren in Altötting, Herzogenaurach, Neumarkt i. d. Opf. und Nördlingen innovative Weiterbildungsangebote eingeführt, die gezielt auf die Anforderungen einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt ausgerichtet sind.
Kultusministerin Anna Stolz freut sich sehr über das zusätzliche Bildungsangebot: „Die Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz sind rasant und schon heute spielt die KI die zentrale Rolle bei der Digitalisierung. Selbst im Alltag sind wir alle bereits überall von Systemen umgeben, die durch Künstliche Intelligenz gespeist sind. Unsere neuen Fachschulen für KI in Altötting, Herzogenaurach, Neumarkt i. d. Opf. und Nördlingen sind deswegen echte Zukunftsschmieden in den Regionen. Dort werden wir Berufe ausbilden, die wir heute noch gar nicht kennen! Damit setzen wir bundesweit neue Maßstäbe.“
Künstliche Intelligenz als Schlüssel zur Zukunft Bayerns
Für Digitalminister Dr. Fabian Mehring ist Künstliche Intelligenz maßgeblich für den digitalen Fortschritt: „Künstliche Intelligenz ist keine ferne Zukunftstechnologie mehr – sie ist längst der Taktgeber des digitalen Fortschritts. Wer die Zukunft gestalten will, muss KI nicht nur nutzen, sondern verstehen und anwenden können. Dabei wollen wir in Bayern ganz vorne mitspielen und investieren daher in Köpfe, Kompetenzen und Kreativität. Wer das Silicon Valley der Zukunft sein will, muss das Talent Valley der Gegenwart sein. Ab sofort lehren wir deshalb in Nördlingen schon heute die KI-Kompetenzen von morgen - damit wird das Ries zum Vorbild für ganz Bayern und die digitale Zeitenwende bei uns in Schwaben von Science-Fiction zur Realität. Gemeinsam machen wir Nördlingens Berufsschüler startklar fürs KI-Zeitalter.“
Auch Finanz- und Heimatminister Albert Füracker betont den hohen Stellenwert der neuen Fachrichtung: „Künstliche Intelligenz ist der Schlüssel zur Zukunft Bayerns und spielt eine zentrale Rolle für unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft. Mit der Eröffnung von vier neuen Fachschulen für Künstliche Intelligenz in Neumarkt i. d. Opf., Altötting, Herzogenaurach und Nördlingen setzen wir ein bedeutendes und starkes Zeichen für die Bildung von morgen. Diese Schulen bieten jungen Talenten ein einzigartiges Sprungbrett, um sich zu KI-Expertinnen und -Experten zu entwickeln. Jede neue Schule ist ein wertvoller Gewinn für die Region und trägt entscheidend zur Entwicklung einer dynamischen digitalen Landschaft bei.“
Schulversuch bis 2029
Im Rahmen des Schulversuchs „Neue Fachrichtung Künstliche Intelligenz an bayerischen Fachschulen“, der bis einschließlich des Schuljahres 2028/2029 durchgeführt wird, sollen anwendungsorientierte Inhalte zu dieser Zukunftstechnologie vermittelt werden. Ziel ist es, ein Kompetenzprofil zu entwickeln, das Absolventinnen und Absolventen optimal auf die Anwendung und Anpassung von KI-Systemen vorbereitet. Den Absolventinnen und Absolventen dieser Fachrichtung wird die Berufsbezeichnung Staatlich geprüfter Techniker für Künstliche Intelligenz / Staatlich geprüfte Technikerin für Künstliche Intelligenz (Bachelor Professional in Technik) verliehen.
Die neue Fachrichtung reagiert auf den steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Sie verbindet technisches Prozesswissen mit praxisorientierter KI-Expertise und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit bayerischer Unternehmen. Gleichzeitig bietet sie jungen Menschen eine attraktive Perspektive in einem zukunftsweisenden Berufsfeld. Interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Familien können sich an den genannten Standorten über dieses wegweisende Angebot informieren und sich frühzeitig mit den Möglichkeiten vertraut machen, die diese neue Fachrichtung bietet. Das neue Bildungsangebot ist ein echter Gewinn für Schülerinnen und Schüler, Unternehmen und den gesamten Wirtschaftsstandort Bayern. Der Freistaat Bayern unterstreicht damit seine Rolle als Impulsgeber in der beruflichen Bildung und Digitalisierung. (dra)