Seit inzwischen über 20 Jahren bereichert „Jugend debattiert“ das Schulleben und die Wettbewerbskultur an den weiterführenden Schulen. In Deutschland nehmen alljährlich rund 1400 Schulen daran teil; darüber hinaus hat sich der Wettbewerb, der auf Deutsch ausgetragen wird, in mehr als 30 weiteren Ländern in Europa, Asien und Amerika etabliert.
Eine Schule, an der „Jugend debattiert“ seit Jahren fester Bestandteil ist, ist das Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen. Bereits im vergangenen Schuljahr hätte hier der der Regionalentscheid „Schwaben Nord/Oberbayern Nord“ stattfinden sollen. Doch wegen der hohen Coronainfektionszahlen hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld für die digitale Variante entschieden. Doch in diesem Jahr sollte das Nördlinger Gymnasium endlich zum Austragungsort des Regionalfinales werden, was die Schulkoordinatorin Laura Llorada enorm freute.
95 Debattant*innen und Juroren aus acht Schulen
Eine Schule, an der „Jugend debattiert“ seit Jahren fester Bestandteil ist, ist das Theodor-Heuss-Gymnasium Nördlingen. Bereits im vergangenen Schuljahr hätte hier der der Regionalentscheid „Schwaben Nord/Oberbayern Nord“ stattfinden sollen. Doch wegen der hohen Coronainfektionszahlen hatten sich die Verantwortlichen im Vorfeld für die digitale Variante entschieden. Doch in diesem Jahr sollte das Nördlinger Gymnasium endlich zum Austragungsort des Regionalfinales werden, was die Schulkoordinatorin Laura Llorada enorm freute.
So reisten am 16. Februar 2023 insgesamt 95 Debattanten und Juroren aus acht Schulen an, die von Dr. Renate Rachidi, der Schulleiterin des THG Nördlingen, begrüßt wurden. Vertreten waren neben dem THG die Hans-Leipelt-Schule Donauwörth, die FOS-BOS Ingolstadt, das Katharinen-Gymnasium und das Christoph-Scheiner-Gymnasium (beide Ingolstadt), das Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen und die Gymnasien aus Schrobenhausen, sowie Wertingen.
So funktioniert der Debattier-Wettbewerb
Bei einer Debatte wird eine Streitfrage mit Hilfe von Pro- und Contra-Positionen geklärt; für jede Seite gibt es zwei Schüler. Insgesamt drei Phasen bilden dann die Debatte. In der Eröffnungsrunde wird zunächst die Streitfrage definiert, die Maßnahme genau erläutert. Jeder Debattant erklärt kurz seinen Standpunkt. Während der freien Aussprache werden die einzelnen Argumente im gegenseitigen Austausch vorgebracht, ehe in der Schlussrunde die Debatte kurz bewertet und der eigene Standpunkt noch einmal bekräftigt wird.
Im Wettbewerb gibt es zwei Altersklassen, die Sekundarstufe I mit achten bis zehnten Klassen und die Sekundarstufe II für die Zehnt- bis 13.-Klässler.
Die Debattant*innen des THG Nördlingen
Das THG Nördlingen vertraten Ninivee Weichenmeier und Helena Bhattacharyya (beide 9. Jahrgangsstufe) bzw. Maximilian Schwefel sowie Valerie Brenner (beide Q11).
Für die Sekundarstufe I standen in den beiden Vorrunden die Themen „Sollen öffentliche Grünanlagen mit essbaren Pflanzen bepflanzt werden, die von der Bevölkerung frei geerntet werden dürfen?“ und „Soll es an jeder weiterführenden Schule eine Schülerzeitung geben?“ zur Debatte; die Oberstufenschüler setzten sich mit den Fragen „Sollen auch Privathaushalte zur katastrophenvorsorge verpflichtet werden?“ und „Sollen in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden?“ auseinander. Diese Themen waren bereits im Vorfeld bekanntgegeben worden, damit sich alle Akteure gezielt darauf vorbereiten konnten. Denn neben Ausdrucksvermögen, Gesprächsführung und Überzeugungskraft wird auch die Sachkenntnis der Debattanten von der Jury bewertet.
Endrunde und Finale
In den gut vorbereiteten und spannend ausgetragenen Debattenrunden setzten sich schließlich Helena Bhattacharyya (THG Nördlingen), Olivia Miholic (Katharinen-Gymnasium Ingolstadt); Julia Dayal (Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt) und Barbara Rischer (Gymnasium Schrobenhausen) bei den jüngeren Teilnehmern durch, während sich in der Sekundarstufe II Julian Ziegler (Johann-Michael-Sailer-Gymnasium Dillingen), Isabell Balassa (Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt), Julia Finster (Johann-Michael-Sailer Gymnasium Dillingen) sowie Celina Siebein (Christoph-Scheiner-Gymnasium Ingolstadt) für das Finale qualifizierten.
In der Endrunde der Sek I wurde über die Fragestellung „Soll eine Obergrenze für den täglichen Wasserverbrauch pro Person eingeführt werden?“ debattiert. Barbara Rischer überzeugte dabei die Jury am meisten und gewann.
Im Finale der Sekundarstufe II ging es um das Thema „Soll in unserer Stadt/Gemeinde ein durch Los besetzter Jugendrat eingeführt werden?“. Hier erreichte Celina Siebein die meisten Punkte in der Wertung, vor Julia Finster, Isabell Belassa und Julian Ziegler.
Für die Regionalsieger geht es zunächst mit einem Seminar weiter; zudem dürfen sie am Landesentscheid teilnehmen. (pm)