Am 6. April fand der ADAC-Aktionstag an der GS Tapfheim statt. Im Bild: die Klassensprecher*innen zusammen mit (hinten von links) Ursula Leinfelder (LRA), Landrat Stefan Rößle, Alexander Kreipl (ADAC), Ulla Voigt (ADAC), ADACUS, Cihangir Kasapoglu, Bürgermeister Karl Malz, Tobias Schäfer (Schulrat) und Alexandra Kammer (Schulleiterin). Bild: Maximilian Bosch
Die Kinder der Grundschule Tapfheim kamen am Mittwoch in den Genuss eines ADAC-Verkehrssicherheitstrainings, das sie bei der landkreisweiten Aktion „Autofrei zu Kita und Schule“ letztes Jahr gewonnen hatten.

An vier Stationen lernten die circa 150 Schulkinder, wie man sich im Straßenverkehr sicher bewegen und Unfallrisiken vermeiden kann. Für strahlende Gesichter sorgte dabei das Maskottchen ADACUS, ein blauer Rabe, der sowohl als Handpuppe als auch in Lebensgröße dabei war. „Die Sicherheit der Kleinsten liegt uns besonders am Herzen. Deshalb freuen wir uns, dass wir diesen Aktionstag als Gewinn zur Verfügung stellen durften. Wir kommen mit unseren Programmen regelmäßig an Südbayerns Schulen – für weniger Unfälle und weil gemeinsam üben einfach mehr Spaß macht“, sagte Alexander Kreipl, verkehrspolitischer Sprecher des ADAC Südbayern. Besuch bekamen die Grundschulkinder beim Verkehrstraining außerdem von Tapfheims Bürgermeister Karl Malz, dem Verkehrserzieher der Donauwörther Polizei Cihangir Kasapoglu, Schulleiterin Alexandra Kammer, Landrat Stefan Rößle sowie Ursula Leinfelder vom Landratsamt Donau-Ries.

Interaktiver Anschauungsunterricht

Die Fähigkeiten der Schulkinder wurden an vier Stationen geschult. Bei „Aufgepasst mit ADACUS“ lernten die Kleinen wichtige Verhaltensregeln beim Überqueren der Straße. Wer den Roller- oder den Fahrradparcours absolvieren wollte musste sein Gefährt auch in schwierigen Situationen bestens beherrschen. Anhand einer großen Plane lernten die Kinder schließlich den „Toten Winkel“ von Lastwagen und anderen Großfahrzeugen kennen.

Dank der freundlichen Unterstützung durch die Bäckerei Götz gab es eine stärkende Brotzeit für alle, außerdem hatte Ursula Leinfelder Snacks und Getränke mitgebracht. Von Yvonne Halfar vom ADAC erhielten die Kinder abschließend ihre Urkunden.

Eine junge Fahrerin wartet gespannt darauf, dass der Rollerkurs für sie frei wird. Bild: Maximilian Bosch

Kinder sind die Schwächsten im Straßenverkehr

Warum Verkehrstraining für Kinder so wichtig ist erklärte Alexander Kreipl. Sie haben ein anderes Sichtfeld, eine andere Wahrnehmung als Erwachsene, und können daher Situationen schlechter überblicken. Außerdem fehlt es ihnen an Erfahrung im Straßenverkehr, sie sind unbedarft: „Es ist ihnen nicht immer klar, dass die Straße ein gefährlicher Ort ist“, so der ADAC-Sprecher. Dazu komme, dass Autofahrer*innen die kleinen Kinder leicht übersehen und deren Verhalten oft falsch einschätzen.

Um die Kinder im ganzen Landkreis Donau-Ries fit für den Straßenverkehr zu machen, gibt es viele verschiedene Angebote, wie die Verkehrserziehung durch die Polizei. Für den Aktionstag gab es ein Lob von Cihangir Kasapoglu von der Donauwörther Polizei, der auch die wichtige Arbeit der circa 600 Schulweghelfer*innen im Landkreis Donau-Ries hervorhob.

Tapfheim: Wo der Bürgermeister noch selber lotst

Karl Malz, Bürgermeister von Tapfheim, sagte, dass man für die Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr gar nicht genug tun könne. Er selbst stellt sich zu Schulbeginn immer die ersten Wochen morgens an die Straße, um zu lotsen – das hilft. Er appellierte auch an die Eltern, die Kinder nicht zu sehr zu behüten und auf jedem Weg zu begleiten oder sie mit dem Auto zu fahren, sondern sie auch herauszufordern, damit sie Sicherheit im Straßenverkehr bekommen.

Die Aktion „Autofrei zu Kita und Schule“ des Landkreis Donau-Ries, bei der Schulen und Kitas Schulwegkilometer ohne Auto sammeln und so Preise gewinnen können, erhält übrigens eine Neuauflage im September. Letztes Jahr nahmen über 6700 Kinder aus 60 Einrichtungen und 33 Gemeinden teil, „wir hoffen, dass wir noch einen draufsetzen können“, so Ursula Leinfelder.

Das Maskottchen ADACUS erwies sich als sehr beliebt bei den Kleinen. Bild: Maximilian Bosch