Trotz einer kurzfristigen Umplanung der Anreise aufgrund eines Bahnstreiks am Montag begann die Gruppe voller Spannung eine Woche, die ihre Sinne schärfen und Horizonte erweitern sollte.
Der Auftakt führte die Teilnehmer zur East-Side-Gallery, einem lebendigen Symbol deutscher Geschichte und Wiedervereinigung. Die beeindruckenden Kunstwerke entlang des längsten erhaltenen Teilstücks der Berliner Mauer entfachten nicht nur Diskussionen über Freiheit und Einheit, sondern auch über die Kraft der Kunst und die Vielschichtigkeit von Sprache. Das gemeinsame Abendessen in einer L'Osteria bot dabei nicht nur kulinarische Höhepunkte, sondern auch Raum für tiefgehende Gespräche über die ersten Eindrücke und persönliche Empfindungen.
Der Dienstag wurde von einem bewegenden Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen geprägt, begleitet von emotionalen Führungen durch Zeitzeugen. Das DDR-Museum ermöglichte den Schülerinnen und Schülern zudem, den Alltag in der ehemaligen DDR hautnah zu erleben und ihre eigene Reflexion über diese Zeit zu vertiefen.
Am Mittwoch führte eine zweistündigen Stadtführung die Schülerinnen und Schüler vom Brandenburger Tor über die Gedenkstätte für die ermordeten Juden zum Checkpoint Charlie. Anschließend hatten die Schülerinnen und Schüler die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Museen, um sich in den Bereichen Technik, Zukunft, Spionage oder der Berliner Geschichte zu vertiefen. Von Körperwelten bis zum Berlin-Story-Bunker – für jeden war etwas dabei.
Der Donnerstag stand erneut im Zeichen politischer Bildung. Während die Klasse 11c den atemberaubenden Fernsehturm besichtigte und Berlin von weit oben erblickte, erkundeten die anderen Klassen bereits den Bundestag. Hier eröffneten sich den Schülerinnen und Schülern einzigartige Gelegenheiten: Gespräche mit den Abgeordneten Ulrich Lange und Christoph Schmidt, die Teilnahme an einer Plenarsitzung und die Erkundung der imposanten Kuppel des Bundestags wurden zu Highlights, die das Interesse für politische Prozesse nachhaltig stärkten. Der Abend bot Raum für einen entspannten Bummel am Kurfürstendamm, bevor die gesamte Gruppe das Musical "Ku'damm 56" genoss und somit die ereignisreiche Berliner Woche Revue passieren ließ.
Am Freitag erfolgte die Heimreise mit der Bahn, und die Teilnehmer kehrten nicht nur mit vielen neuen Eindrücken, sondern auch mit einem vertieften Verständnis für politische Zusammenhänge zurück. Die Berlinfahrt erwies sich als gelungene Mischung aus geschichtlichen, kulturellen und politischen Aspekten, die das Verständnis und die Perspektiven der Schülerinnen und Schüler auf eine nachhaltige und unterhaltsame Weise erweiterten. (pm)