Als einziger Landkreis in Schwaben hat das Donau-Ries noch keine Stütz- und Förderklasse (SFK). Im Juni beschloss der Kreis-Jugendhilfeausschuss deshalb, ein solches Angebot an der Abt-Ulrich-Schule in Kaisheim zu installieren. Nun bekommt auch die Sankt-Georg-Schule Nördlingen eine Stütz- und Förderklasse. Im Juni war die Entscheidung des Jugendhilfeausschuss auf Kaisheim gefallen, nachdem in Nördlingen keine geeigneten Räume gefunden werden konnten. Nach einem Wechsel der Schulleitung hat sich das nun geändert, da die neue Schulleitung dem Thema sehr offen gegenüberstehe, informierte Marissa Hey, Mitarbeiterin im Jugendamt, die Ausschussmitglieder am vergangenen Dienstag. Das Raumproblem habe durch einen wenig genutzten Mehrzweckraum gelöst werden können, erklärte Hey.
Das wesentliche Merkmal einer solchen SFK ist es, dass Kinder und Jugendliche nach der Schule nicht in eine additive Hilfeart gebracht werden sondern dass Schule und Jugendhilfe unter einem Dach zusammenarbeiten, den ganzen Tag über ineinander greifen und die Kinder den ganzen Tag in der gleichen Gruppe bleiben und am gleichen Ort vom gleichen Fachpersonal betreut werden. Ein weiteres Merkmal ist der Verbleib der Kinder in der Familie. Aus diesem Grund sollen die Eltern auch verpflichtend mit eingebunden werden.
Regierung von Schwaben finanziert mit
Zum Schuljahr 2021/2022 steht das Angebot allen Kindern im Landkreis in der Schuleingangsphase zur Verfügung. Eine Sonderschullehrkraft, sowie eine heilpädagogische Förderlehrkraft wird durch die Regierung von Schwaben bereitgestellt. Seitens des Landkreises müssen ebenfalls zwei Fachkräfte bereitgestellt werden, die Kosten dafür belaufen sich auf 100000 Euro pro Schuljahr. Durch ein Auswahlverfahren soll nun Träger für die beiden Stütz- und Förderklassen gefunden werden.