Ermittlungen

Das hat der Berliner "Ehrenmord" mit Donauwörth zu tun

Symbolbild Bild: pixabay
Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Berlin ermitteln gegen zwei 22 und 25 Jahre alte Männer, die ihre 34-jährige Schwester in Berlin getötet haben sollen. Einer der Tatverdächtigen hatte seinen Wohnsitz im Donauwörther Stadtteil Nordheim.

Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt Berlin ermitteln gegen zwei 22 und 25 Jahre alte Männer, die dringend verdächtig sind, ihre 34-jährige Schwester am 13. Juli 2021 in Berlin getötet zu haben und deshalb seit dem 4. August 2021 in Untersuchungshaft sind. Beide Männer sollen die Frau aus gekränktem Ehrgefühl gemeinschaftlich getötet und die Leiche noch am Tattag in einem Koffer mit der Deutschen Bahn zum Wohnort des 25-Jährigen nach Donauwörth verbracht haben. 40 Autominuten weiter, in einem Waldstück nahe Ehekirchen (Lkr. Neuburg-Schrobenhausen), sollen die die beiden Tatverdächtigen das Opfer vergraben haben.

Nachdem die Mutter zweier Kinder zunächst als vermisst gesucht wurde, haben sich bereits nach kurzer Zeit Hinweise darauf ergeben, dass sie einem Tötungsverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte. Die Auswertung von Videoaufnahmen der Überwachungskameras eines Berliner Fernbahnhofs, Funkzellenauswertungen, Zeugenaussagen und weitere Ermittlungserkenntnisse haben den Tatverdacht des Mordes gegen die beiden Brüder begründet, woraufhin die Staatsanwaltschaft Berlin einen Haftbefehl gegen beide Männer erwirkt hat.

Nach weiteren intensiven, gemeinsam mit den Polizeibehörden in Bayern fortgeführten Ermittlungen konnte die Mordkommission in der vergangenen Woche in besagtem Waldstück eine Frauenleiche finden, bei der es sich mutmaßlich um die Schwester der Tatverdächtigen handelt. Eine Obduktion wird die Identität, die Todesursache und Einzelheiten der Tatbegehung klären. Dem Haftbefehl zufolge sollen die beiden Tatverdächtigen sich gekränkt gefühlt haben, weil das Leben ihrer geschiedenen Schwester nicht ihren Moralvorstellungen entsprochen hatte. Alle drei Geschwister haben die afghanische Staatsangehörigkeit und leben seit einigen Jahren in Deutschland.(pm)