Die Geschädigte erhielt am Donnerstag, um 11:00 Uhr, einen Anruf einer angeblichen Microsoftmitarbeiterin. Die Frau, die hörbar aus einem vielbeschäftigten Callcenter anrief, gab an, dass der Laptop der Frau einen gefährlichen Virenbefall habe und sie diesen sofort via Telefonleitung beseitigen könnte. Im weiteren Verlauf des 90-minütigen Gesprächs wurde von der Tatverdächtigen zunächst online ein entsprechendes Computerprogramm für den Fernzugriff auf den Rechner der Frau aufgespielt und später von der Angerufenen auch der Zugang zum Online-Banking gestattet.
In der Folge wurden über den PIN/TAN-Generator der Geschädigten mehrere Transaktionsnummern von dieser freigegeben. So konnte die bislang unbekannte Tatverdächtige bei insgesamt neun Abbuchungen über verschiedene anonyme Finanzdienstleister eine Summe von knapp 3.500 Euro vom Konto der Angerufenen abbuchen. Die Anruferin sprach gebrochenes Deutsch beziehungsweise Englisch. Erst als der Ehemann der Geschädigten hinzutrat und das Kabel des Rechners entfernte, brach der Kontakt ab.
Ein entsprechendes Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Verdachts auf Computerbetrug, läuft aktuell bei der Polizei Donauwörth. (pm)