Mehrere Verletzte bei Streitigkeiten im Ankerzentrum

Am Freitagmorgen lief im Donauwörther Ankerzentrum eine Razzia. Bild: Mara Kutzner
Gleich zu mehreren Vorfällen kam es am vergangenen Dienstagabend im Ankerzentrum in Donauwörth. 
Donauwörth - Kurz vor 19.00 Uhr forderte der Sicherheitsdienst im Ankerzentrum die Unterstützung der Polizei an. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und des Betreibers des Zentrums trafen bei einer Kontrolle auf einen 24-jährigen türkischen Bewohner, der in dem Gemeinschaftszimmer kochte. Weil der Betrieb einer Kochplatte durch die Hausordnung nicht erlaubt ist, wurde dem jungen Mann das Weiterkochen untersagt.
"Danach rastete er völlig aus, trat das Geschirr kaputt, schlug um sich und verletzte sich selbst. Weil er mit dem Kopf gegen die Wand schlug und drohte sich umzubringen, hielt ihn der Sicherheitsdienst gewaltsam fest und verständigte die Streife", heißt es im Polizeibericht Donauwörth.  Noch bevor die alarmierten Streifen sich um den Sachverhalt kümmern konnten kam es im gleichen Haus ein Stockwerk höher zu einer weiteren Auseinandersetzung. Weil dabei ein Messer im Spiel war, musste der 24-Jährige zunächst in der Obhut des Sicherheitsdienstes belassen werden. Später erfolgte eine Einweisung in die Psychiatrie.
"Zwischen drei jungen nigerianischen Männern war ein Streit ausgebrochen. Dabei soll es um Zigaretten gegangen sein. Auf Grund von Verständigungsproblemen war der genaue Hintergrund nicht sofort klärbar. Ein 35-jähriger Zimmerbewohner soll während der körperlichen Auseinandersetzung mit einem Küchenmesser einen Stich gegen seinen 19-jährigen Landsmann ausgeführt haben", so die Polizei Donauwörth.
Dieser erlitt eine ca. 20 cm lange oberflächliche Schnittwunde am Unterarm. Der zweite 18-jährige Nigerianer hatte sich bei dem Gerangel Schürfwunden an der Hand zugezogen. Die alarmierten Streifen der Polizei konnten die Situation beruhigen.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft kam der leicht alkoholisierte Beschuldigte die Nacht über in Polizeigewahrsam. Die Verletzten wurden in der Donau-Ries Klinik versorgt und konnten das Krankenhaus danach wieder verlassen. Sie wurden vom Betreiber der Einrichtung zur Konfliktvermeidung in ein anderes Zimmer verlegt. (pm)