Polizeiaktion

Schwerpunktkontrollen im Landkreis! Polizei reagiert auf Unfallstatistik

Symbolbild. Bild: Tim Reckmann/pixelio.de
In diesem Jahr gab es bereits mehrere Tragödien auf den Straßen im Landkreis Donau-Ries. Deshalb reagiert die Polizei nun mit einer Schwerpunktkontrollaktion. Die Menschen sollen damit sensibilisiert werden.

Die Polizeidienststellen der Landkreise Donau-Ries und Dillingen haben eine gemeinsame Aktion initiiert, um auf die Häufung tödlicher Verkehrsunfälle in der Region zu reagieren. Daher werden ab diesem Donnerstag bis Anfang September verstärkt Schwerpunktkontrollen in beiden Landkreisen stattfinden. „In beiden Landkreisen gibt es insgesamt sieben Kontrollstellen“, beschreibt Polizeihauptkommissar Oberfrank den ersten Tag und fügt hinzu: „Alle Polizeidienststellen im nordschwäbischen Bereich unterstützen uns in der Schwerpunktkontrolle generell und eben heute beim Start.“

Ziel der Aktion ist jedoch weniger die Bestrafung selbst, sondern der Versuch, die Menschen auf die Gefahren im Verkehr aufmerksam zu machen. „Durch die Ansprache direkt nach dem Vergehen kann man noch besser sensibilisieren und die Konsequenz aufzeigen.“ Dafür nutzen die beteiligten Polizeikräfte das komplette Equipment, um an den gefährdeten Stellen präsent zu sein.

Traurige Bilanz auf den Straßen der Region

Und dass die Aktion nötig ist, hat die jüngste Vergangenheit auf traurige Art und Weise aufgezeigt. Im gesamten Präsidiumsbereich sind in diesem Jahr bereits 18 tödliche Verkehrsunfälle geschehen, sechs davon in den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries. Allein zwei tödliche Verkehrsunfälle ereigneten sich im Bereich von Oberfranks Schwerpunktkontrolle auf der B 466.

„Oft sind die Themen Geschwindigkeit und Ablenkungen am Steuer – sei es das Handy, die Smartwatch oder die immer komplexere Autobedienung – verantwortlich. Aber auch Überholverbotsverstöße und Rechtsfahrgebot spielen eine Rolle“, weiß der Polizeihauptkommissar um die Vergehen, die neben Alkohol und Drogen bei Kontrollen angezeigt werden.

Die Bevölkerung soll sensibilisiert werden

Die Wichtigkeit der Aktion wird bereits am ersten Tag offenkundig. „Der traurige Spitzenwert bislang war 141 km/h, was auf so einer Landstraße bei diesen Wetter- und Straßenverhältnissen viel zu schnell ist“, erzählt der kommissarische Dienststellenleiter der Verkehrspolizeiinspektion Donauwörth bei strömenden Regen. Auf den Fahrer wartet nun ein Bußgeld von 200 Euro und ein Punkt in Flensburg. Dagegen kann der Beschuldigte jedoch noch Einspruch einlegen.

Unabhängig vom Ausgang eines eventuellen Einspruchs hofft Oberfrank jedoch viel mehr auf Einsicht bei den Betroffenen. „In der Vergangenheit hat es sich gezeigt, dass die Problematik durch Schwerpunktkontrollen wieder mehr ins Bewusstsein rückt“, berichtet er aus seinen Erfahrungen von vergangenen Aktionen dieser Art. Damals waren die Vergehen – wenn auch nur vorübergehend – zumeist rückläufig.

Auf den Rückhalt der Bevölkerung kann sich die Polizei dabei verlassen, wie der Polizeihauptkommissar betont. „Bei der Häufung der tödlichen Unfälle meine ich schon eine gewisse Sensibilisierung für die Aktion in der Bevölkerung zu verspüren. Ich habe mehr positives als negatives Feedback.“

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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