Nördlingen – Nach dem Zirkus Krone gibt sich nun auch der Zirkus Charles Knie in Nördlingen die Ehre. Noch bis zum Donnerstag präsentiert der Zirkus aus Einbeck aus Niedersachsen sein Programm auf der Kaiserwiese. Mit seinen rund 100 Teilnehmern und rund 120 Tieren gehört er zu den drei größten Zirkussen Deutschlands und hat sich in den letzten Jahren einen ausgezeichneten Ruf erarbeitet. Besonders hervorzuheben ist das Orchester des Zirkus Charles Knie. Es sitzt über dem Artisteneingang und schafft eine ganz besondere Art der Musik in der Manege.
Wie für einen Zirkus üblich wurde die Show vom Clown des Hauses, Henry aus Venezuela, die Besucher. Kurz darauf wurde es bereits tierisch in der Manege. Chefdresseur Marek Jama führte die Exoten in die Manege. Neben Dromedaren, Zebras und Afrikanischen Rindern waren auch Lamas zu sehen. Außerdem zeigt er sich für die Pferdeshows im Zirkus verantwortlich. Die Artistin Tatiana Kundjk ist vielen Besuchern bereits aus der TV-Show „Das Supertalent“ bekannt. Die präsentiert eine lebensfrohe Schlappseil-Nummer mit einem minimalen Hauch Erotik und ganz viel Humor. Zu jedem Zirkus gehört natürlich auch eine Jonglage-Show. Das übernehmen beim Zirkus Knie die Messoudi-Brothers aus Australien. Ständig wechselnde Position und unzählige Kegel und Bälle bestimmen ihre Show. Vor der Pause zeigte die Gruppe Flying Walber noch die Flugtrapez-Nummer. Das Highlight. Ein dreifacher Salto mit zweifacher Drehung. Und nicht nur einmal stießen die Künstler an den Rand des Zeltes, dass rund 1.400 Besuchern Platz bietet.
Nach der Pause präsentierte der Zirkus mit Alexander Laczy einen der bekanntesten Tierdresseure der Welt. Er war zuletzt sechs Jahre beim größten Zirkus der Welt in den USA und ist nun zurück nach Europa gekommen um wieder im Zirkus Charles Knie zu arbeiten. Mit ihm in der Manege. Fünf Löwen und sieben Tiger. Immer wieder begeisterte derweil Clown Henry die Besucher und band das Publikum auch in seine Darbietung mit ein. Mehr als einmal durfte ein Zuschauer dem Spaßmacher assistieren. Und auch das Ballett des Zirkus sorgte mit farbenfrohen Gewändern und flotten Tänzen für gute Stimmung bei den Besuchern. Noch einmal hoch hinaus ging es mit den Wulber Brothers. Diese präsentierten in Blues Brother-Manier eine Nummer auf dem Trampolin. Der letzte Act des Abends war der Auftritt der Truppe Messoudi. Eine Reduktion auf das Wesentliche, eine Einheit aus Kraft und Ästhetik. Im kräfteraubenden Adagio-Tempo formen die vier Handstandkünstler immer neue Figuren und lebende Skulpturen.
Nach rund 120 Minuten reinem Showprogramm verabschiedeten sich alle Künstler nochmals auf der Bühne von den Besuchern. Diese bedankten sich für die gelungene Unterhaltung mit kräftigem Applaus.