Zum Geburtstag, zur Hochzeit, zur Taufe, zu Ostern oder zur Kommunion – die Liste an Gelegenheiten, für die man eine schön gestaltete Kerze benötigt, ist lang und vielfältig. Doch nicht, weil es so viele Anlässe gibt, für die Kerzen benötigt werden, haben Monika und Caroline Stelzle aus Reimlingen damit begonnen, diese zu fertigen. Der Grund war ein anderer: „Nach dem Ende der Grundschulzeit meiner Tochter, haben sich die Kinder aus der Klasse auf die unterschiedlichen Schulen in der Umgebung verteilt. Die Jungs hatten den Fußballverein, in dem sie sich in der Freizeit getroffen haben, aber für die Mädchen gab es einfach nichts mehr. Deshalb haben wir eine Mädchengruppe gegründet. Finanziert haben wir uns durch den Verkauf von selbstgestalteten Kerzen. So fing das eigentlich an“, erinnert sich Monika Stelzle an die Anfänge.
Über 30 000 Euro für die Palliativstation gesammelt
Nachdem die Mädchen zu alt für die Gruppe waren, haben Monika Stelzle und ihre Tochter Caroline aber nicht einfach damit aufgehört Kerzen zu gestalten und zu verkaufen. Nur der Zweck hatte sich geändert. Statt die Mädchengruppe zu finanzieren und weil sie das Geld von den Osterkerzen nicht für sich behalten wollten, wählte das Mutter- Tochter-Duo einen guten Zweck aus, für den sie das eingenommene Geld spenden konnten. 2011 entschieden sich die beiden dann die Erlöse aus dem Kerzenverkauf für die Palliativstation im Nördlinger Stiftungskrankenhaus zu spenden und diesem Spendenzweck sind sie seither treu geblieben. „Wir wollten einen Spendenzweck hier in der Umgebung, von dem man auch sicher sein kann, dass das Geld ankommt. Über die vergangenen Jahre kam so eine Spendensumme von über 30 000 Euro zusammen. Verkauft werden unsere Osterkerzen in Nördlinger Geschäften, zum Beispiel in der Ries Apotheke, dem Sanitätshaus Feix, bei Bücher Lehmann oder auch bei Rehatechnik Schmitz. Wir würden uns aber auch darüber freuen, wenn Geschäftsinhaber außerhalb von Nördlingen sich dazu bereiterklären würden, die Kerzen für uns zu verkaufen“, so Monika Stelzle.
Weil mittlerweile die Nachfrage nach personalisierten Kerzen für Hochzeiten, Taufen und auch Geburtstage stark gestiegen ist, haben die beiden Reimlingerinnen die Arbeit unter sich aufgeteilt. Monika Stelzle fertigt die Osterkerzen und spendet den Erlös auch weiterhin an die Palliativstation. Wie viele Stunden sie dabei einsetzt – Monika Stelzle zählt sie schon lange nicht mehr. Aber pro Jahr fertigt sie in ihrer Freizeit weit über 1 000 Kerzen, die für den guten Zweck verkauft werden. Caroline Stelzle hat sich mittlerweile vollständig auf die Gestaltung der personalisierten Kerzen spezialisiert: „Die Auftraggeber nennen mir das Wunschmotiv und können auch vorbeikommen und sich die Farbe aussuchen“, erklärt Caroline Stelzle. „Erst kürzlich hatte ich ein Brautpaar, für das ich Zeichnungen der Kinder aus Wachs nachgebildet und auf die Kerze gebracht habe“, erzählt die junge Frau. Mit viel kunsthandwerklichem Knowhow und Kreativität bringt Caroline Stelzle so alle möglichen Motive auf die Kerzen, egal ob Traktor, Delphin oder traditionelles Kreuz.
Auch in Zukunft werden die beiden weiterhin Kerzen fertigen. Wer die beiden dabei unterstützen möchte die Kerzen zu Gunsten der Palliativstation zu verkaufen, kann unter der E-Mail-Adresse manufaktur.ries@outlook.de oder über den Instagram-Kanal @manufakturimries Kontakt aufnehmen.