Kleider machen Leute #5: "Wohin mit Kleidern, die man selbst nicht mehr trägt?"

BRK-Kleiderladen Bild: Mara Kutzner
Im Landkreis Donau-Ries gibt es eine Vielzahl an Kleiderkammern und Annahmestellen für gebrauchte Klamotten. Aber nicht nur die Abgabe ist sinnvoll, auch das Shoppen im Secondhand Laden lohnt sich.
Donauwörth - Secondhand ist im Trend, Bewusstheit für Ressourcen wichtiger denn je und der ökologische Gedanke wird immer populärer. Das grei auch das Rote Kreuz in seinen beiden Kleiderläden in Donauwörth und Nördlingen auf. Monika Albinger ist seit einem Jahr für den BRK-Kleiderladen in der Eichgasse 8 in Donauwörth verantwortlich. Schon seit 30 Jahren betreibt das Rote Kreuz im BRK-Zentrum am Mangoldfelsen eine Kleiderkammer, in der Bedür ftige gespendete Kleider einkaufen können. Mit dem Kleiderladen will man das Einkaufen aber attraktiver gestalten.
Betritt man den Kleiderladen, möchte man kaum glauben, dass man es ausschließlich mit Kleidung aus zweiter Hand zu tun hat. Monika Albinger und ihre 20 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen dekorieren den Laden wie eine kleine Modeboutique. Es gibt Schaufensterpuppen, an denen Looks zusammengestellt werden. Schmuck, Taschen und Schuhe sind nicht an Wühltischen zu nden, sondern werden schön präsentiert. Die Möbel und Kleiderstangen konnten aus dem vorher ansässigen Bekleidungsgeschä übernommen werden. Helle Möbel und Wände machen Lust zum Stöbern. „Wir nehmen alles an , erklärt Monika Albinger. Damit meint sie, dass von Heimtextilien über Damen-, Herren- und Kinderkleidung bis hin zu Modeschmuck, Taschen und Schuhen alles im Kleiderladen abgegeben werden kann. Die Kleidung sollte frisch gewaschen und gut erhalten sein. Im Laden selbst gibt es allerdings nur Damen- und Herrenmode zu kaufen. Kinderkleidung, Bettwäsche und ähnliches geht an die Kleiderkammer im BRK-Zentrum.
Einkaufen ob arm oder reich
Für Monika Albinger und ihr Team spielt es keine Rolle, wer im Laden einkau . Zu ihren Kunden gehören Menschen aus allen Gesellscha sschichten. „Viele unserer Kunden sind überrascht, was wir alles haben und kaufen gerne in schönem Ambiente ein , meint Albinger. Die Kunden seien sich auch bewusst, dass neue Ware o mit hochgi igen Chemikalien belastet ist. Secondhand Kleidung, die schon viele Waschgänge hinter sich hat, sei deutlich weniger belastet. Außerdem hätten viele Menschen keine Lust mehr auf den „Konsumterror , dem wir täglich ausgesetzt seien und würden sich bewusst für nachhaltiges Einkaufen entscheiden.
Je nach Zustand und Alter der Kleidungsstücke zahlt man für T-Shirts beispielsweise 2,– bis 5,– Euro oder für Jacken 12,– bis 15,– Euro. Hartz IV-Empfänger mit einem Bedür igkeitsnachweis, Senioren mit Niedrigrente oder Flüchtlinge bekommen auf den Festpreis 50 % Rabatt. Egal ob der Vollpreis oder die Ermäßigung gezahlt wird, die Einnahmen werden wiederum in soziale Projekte des Roten Kreuzes gesteckt.
Was gibt’s noch?
Kolibri – Kolpings kleiner Laden in Donauwörth:
Adolph-Kolping-Straße 2
Kinderkleidung bis Größe 152, Kinderspielzeug und -bücher
Montag bis Donnerstag 10 – 12 Uhr und 14 – 17 Uhr
BRK Kleiderladen in Nördlingen:
Polizeigasse 5
Kleidung und Schuhe für Erwachsene und Kinder,
Spielwaren und Bücher
Montag bis Donnerstag 8 – 16 Uhr und Freitag 8 – 12 Uhr
Caritas Kleiderladen in Donauwörth:
Pfl egstraße 23
Kleidung für Erwachsene und Kinder
Dienstag 15 – 18 Uhr, Donnerstag 9 – 15 Uhr
BRK Kleiderkammer in Donauwörth:
Jennsigasse 7
Kleidung für Erwachsene und Kinder, Heimtextilien
Jeden 1. Freitag und jeden 3. Dienstag im Monat
13.30 -17:00 Uhr
Kleiderladen der Caritas und des Diakonischen Werks
in Nördlingen:
Drehergasse 14
Kinder- und Erwachsenenkleidung.
Jeden Dienstag und Donnerstag 9 – 12 Uhr
Fundgrube in Monheim:
Donauwörther Straße 60
Kleidung, Hausrat, Fahrräder, jeden Mittwoch 15 – 17 Uhr