Mehrjährige Sanierung

Schritt für Schritt: Das Gymnasium Donauwörth erneuert sich

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen bekamen die Oberstufenschüler*innen eine neue Bibliothek – samt moderner Technik und hervorragendem Ausblick. Bild: Jenny Wagner
Am Gymnasium in Donauwörth wird seit vielen Jahren saniert und neugebaut. Dass sich die Baumaßnahmen über viele Jahre erstrecken, ist eine wohl überlegte Entscheidung, um den Schulbetrieb ohne größere Einschränkungen aufrechterhalten zu können.

Maßgeblich daran beteiligt ist Schulleiter Karl Auinger, der am Donauwörther Gymnasium bereits ab 1987 sein Referendariat absolvierte und seitdem dort tätig ist. Über Jahrzehnte hinweg hat sich das Donauwörther Gymnasium fundamental gewandelt. Die Tatsache, dass in den 1970er- Jahren die Schüleranzahl stark angestiegen ist, ließ auch die Schule wachsen. Durch die Angliederung der ehemaligen Berufsschule erhielt das 1957 neu entstandene Gymnasium damals weitere Räumlichkeiten. Bereits zu dieser Zeit gab es Bestrebungen einen Gesamtgebäudekomplex zu errichten, denn die beiden Gebäude waren durch zwei Turnhallen getrennt, erzählt Karl Auinger.

Vor rund zwanzig Jahren begannen dann zum ersten Mal aufwendige Baumaßnahmen, als u.a. die zwei Turnhallen abgerissen und an gleicher Stelle im Jahr 2007 die Aula, als Zentrum des Gymnasiums und 2010 die Dreifachturnhalle, erbaut wurden. Im Jahr 2020 wurde schließlich mit der mehrjährigen Generalsanierung der Schule begonnen – angepasst an das pädagogische Konzept. „Der Kreistag hat die Notwendigkeit der Baumaßnahmen erkannt. Die Klassenzimmer waren in einem schäbigen Zustand. Fenster ließen sich sogar nicht mehr schließen“, blickt Auinger zurück. Ebenso haben die Verantwortlichen um Schulleiter Karl Auinger, die Baubehörde des Landkreises Donau-Ries und die Regierung von Schwaben, beschlossen die Generalsanierung „häppchenweise“ zu vollziehen. „Wir wollten, dass die Sanierungsmaßnahmen möglichst unschädlich für den Unterricht ablaufen“, erzählt der Schulleiter. Zudem, so Auinger, sollte man auf die Finanzen des Landkreises Rücksicht nehmen, denn die Kosten für die Generalsanierung werden sich voraussichtlich auf rund 25 Millionen Euro belaufen.

In insgesamt fünf Bauabschnitten soll das Gymnasium bis zum Schuljahr 2026/2027 soweit saniert werden, um dann auch für die neue 13. Jahrgangsstufe genügend Klassenzimmer zu haben. Großen Spatenstich feierte die Schulfamilie, die derzeit aus knapp 1 000 Schüler*innen und über 90 Lehrkräften besteht, bereits im September 2020, zwei Jahre nachdem der Kreistag die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen beschlossen hatte. Die ersten beiden Bauabschnitte (violetter und blauer Flügel) wurden bereits 2021, bzw. 2023 fertiggestellt. Eine neue Heizungsanlage, ein barrierefreier Ausbau und zeitgemäße, größere Klassenzimmer standen unter anderem auf der Agenda. Seit Jahresmitte 2023 ist der Bauabschnitt 3 in vollem Gange. Der Abschluss der Maßnahmen ist bis Ende 2024 vorgesehen. Danach sollen die Bauabschnitte 4 und 5 im türkisen und gelben Flügel so schnell wie möglich angegangen werden. Dort soll laut Schulleiter Karl Auinger das pädagogische Konzept der Schule maßgeblich umgesetzt werden. Der Erweiterungsbau im türkisen Flügel soll eine quadratische Kubatur aufweisen und wie im orangen Flügel offene Klassenzimmer beinhalten. Wenn alles nach Plan läuft, wird mit dem Bau bereits 2025 begonnen werden. Über die moderne und umfangreiche Sanierung sagt Karl Auinger: „Wir sind eine sehr gut ausgestatte Schule, aber dennoch bodenständig. Besucher sind von der Ausstattung unserer Schule hellauf begeistert. Wir sind froh, dass wir von Seiten des Landratsamtes so gut unterstützt werden.“

Eine Mischung aus digitalem Display und analogem Whiteboard

Am Gymnasium Donauwörth legt man Wert auf einen bewussten und bedarfsgerechten Umgang mit digitalen Geräten. Nur Schüler*innen, die in einem entsprechenden Wahlfach den Tabletführerschein gemacht haben, dürfen in der Oberstufe das Gerät nutzen. „Wir setzen Tablets nicht permanent ein, sondern punktuell und haben die Erfahrung gemacht, dass die Schüler auch nicht die ganze Zeit mit dem Tablet arbeiten möchten. Das Gespräch zwischen Schülern und Lehrern steht im Mittelpunkt“, sagt Schulleiter Karl Auinger. Kreidetafeln in den Klassenzimmern gibt es hingegen nicht mehr. Am Gymnasium Donauwörth setzt man auf eine Mischung aus digitalem Display und analogem Whiteboard. 

Redakteurin. Recherchiert und schreibt für online und im blättle. Immer unterwegs, ob bei einer politischen Diskussion, einem Unfall oder im Eins-zu-eins Gespräch mit ihren Interviewpartnern. Zimmerpflanzenbeauftragte im Redaktionsbüro. Steht in ihrer Freizeit auf dem Tennisplatz.
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