„Sauber verfugt!“ Was auf den ersten Blick nach Lob für einen Fliesenleger klingt, eignet sich auch als Motto für eine Orgelmusik zur Marktzeit. Am Samstag, 17.8. um 12 Uhr spielt Andreas Käßmeyer aus Dillingen in der Nördlinger St. Georgskirche sechs Orgelfugen von Komponisten aus drei Jahrhunderten und beweist damit, wie unterschiedlich und facettenreich der Umgang mit dieser Meisterdisziplin der Kompositionskunst sein kann: Eine Fuge von Johann Sebastian Bach, dem unbestrittenen Meister der polyphonen Kunst, darf natürlich nicht fehlen.
Aber auch die folgenden Generationen (es erklingen Beispiele von Mendelssohn, Widor und Boëly) beschäftigten sich mit der Fuge und bauten sie auch in größere Formen wie Sonaten und Symphonien ein. Besonderes genial: Wenn jemand es wagt, Fugen zu improvisieren, also aus dem Stegreif zu spielen. Käßmeyer illustriert dies anhand einer aufgezeichneten Fugenimprovisation eines der größten Orgel-Improvisatoren des 20. Jahrhunderts, Pierre Cochereau. (dra)