86720 Nördlingen
Das christliche Kreuz ist ein allgegenwärtiges und dabei schwer verständliches Symbol. Es ist aus den unterschiedlichsten Formen der Kunst nicht wegzudenken, begegnet uns in Bildern, Schnitzereien, Buchmalereien, Schmuckgegenständen und Reliquiaren. Seine Darstellung bildete von Beginn an einen wesentlichen Bestandteil der Kontroversen um den richtigen Glauben und das Verhältnis von Welt, Menschen und Gott und ist noch immer Gegenstand hitziger politischer Debatten.
Dr. Kathrin Müller, Professorin für Bildkulturen des Mittelalters an der Humboldt-Universität zu Berlin, kommt am Donnerstag, den 9. März zum Vortrag nach Nördlingen und erklärt in einer einzigartigen Kunst- und Kulturgeschichte des Kreuzes, wie aus einem abseitigen Symbol einer randständigen Sekte das zentrale Zeichen abendländischer Kultur werden konnte. Anhand faszinierender Kunstobjekte lässt sie die sich überlagernden Deutungen und Instrumentalisierungen des Kreuzes verstehen.
Der Vortrag findet am Donnerstag, 9. März, um 20 Uhr im Gemeindezentrum St. Georg in Nördlingen statt. Der Eintritt ist frei. Veranstalter sind das Evang. Bildungswerk Donau-Ries und der Tutzinger Freundeskreis. (pm)