Weibliche Perspektiven auf den Bauernkrieg

Der Ausschnitt aus dem Imhoff-Tetzel-Holzschuher-Epitaph in St. Sebald (Nürnberg) zeigt eine Darstellung der Birgittin Katerina Lemmel, die 1525 Zeugin das Überfalls auf das Kloster Maihingen wurde Bild: Georg Kaulfersch
Beginn:
Mo., 14.04.2025
Ende:
Mo., 14.04.2025
Ort:
Museum KulturLand Ries in Maihingen

Das Museum KulturLand Ries lädt am Montag, den 14. April, 19 Uhr zu einem Vortrag ins Kloster Maihingen (Klosterhof 5, Großer Saal) ein. Referent ist Dr. Georg Kaulfersch. Der gebürtige Rieser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Regensburg. In seinem Vortrag referiert er über eine Chronik aus dem Hausbuch des Klosters Maihingen, die die Ereignisse des Überfalls am 2. Mai 1525 aus Sicht der Priorin Walburga Scheffler Revue passieren lässt. Sie berichtet über Gewalt, Plünderungen und die Flucht der Birgittinnen aus dem Kloster. Die Sicht einer Frau eröffnet neue Perspektiven auf die Geschehnisse des Jahres 1525, denen in der Region im Ries und um den Hesselberg wenige Tage später mit der Schlacht bei Ostheim ein Ende gesetzt wurde. 

Bis heute werden die Baueraufstände vorrangig als männliches Ereignis interpretiert, an denen Frauen allenfalls als Opfer beteiligt waren. Der Vortrag bietet anhand einer einzigartigen Quelle spannende gegenläufige Sichten auf die Ereignisse, in deren Verlauf die Zwölf Memminger Artikel als frühe Formulierung von Menschenrechten aufgestellt wurden. Er findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „1525 | 2025 – 500 Jahre Bauernaufstand im Ries und Umgebung“ statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Veranstaltungen unter www.rieser-kulturtage.de/programm/