Der Gewerbeverband Harburg zeichnet sich seit über 30 Jahren für den Frühjahrs- und Herbstmarkt sowie die Gewerbeschauen in Harburg verantwortlich. Nachdem jedoch immer weniger Händler an den klassischen Markttagen vertreten waren, wurde zunächst der Frühjahrsmarkt komplett gestrichen und 2017 überlegte man auch, den Herbstmarkt abzusagen. Die Vorstandschaft unter dem damaligen Vorsitzenden Franz Miller wagte aber den Schritt zu etwas komplett Neuem: Ein Markt ohne die klassischen Marktfiranten, aber auch kein reiner Töpfermarkt sollte es sein. Matthias Schröppel schlug dann vor: „Wir haben so viele Hobbyhandwerker, Bastler und Künstler: Lasst uns mit denen einen Markt organisieren“ - und schon war die Idee eines „Selber g’macht Marktes“ in Harburg geboren. Der erste Markt mit diesem neuen Konzept wurde im September 2017 mit 45 Händlern schon ein erster toller Erfolg.
In den darauffolgenden Jahren wuchs die Zahl der teilnehmenden Händler sowie der Besucher immer weiter an. Sogar während der Coronajahre konnte der Markt mit einem aufwändigen Hygienekonzept umgesetzt werden. „Wir wollten den Markt unbedingt fortführen, da während der Pandemie viele ein neues Hobby entdeckt haben und sich am Markt präsentieren wollten“ erinnern sich die Organisatoren des Marktes. „Aus diesem Grund haben wir viel investiert: in Schilder mit den damals gültigen Hygieneregeln, in Pakete für die Händler mit Desinfektionsmittel, Masken und vieles Weitere“, sagt Matthias Schröppel. Besonders freut es die Organisatoren, dass in diesem Jahr auch viele neue Hobby-Bastler und Künstler dabei sind und die Palette der Ideen noch größer wurde. „Die Ideen und das Können der Teilnehmer und Teilnehmerinnen sind unglaublich“, sagt Martin Kilian, der aktuelle Vorsitzende des Gewerbeverbandes.
Eine überregionale Marke
Inzwischen ist der Markt überregional bekannt und die Teilnehmenden kommen bis aus dem Bodensee-Raum für diesen einen Tag nach Harburg. Aus diesem Grund unterstützt auch die Marke DonauRies diesen besonderen Markt in Harburg. Die Organisatoren achten bereits bei der Anmeldung darauf, dass es keine „klassischen“ Händler mit Billigware aus Fernost gibt. Dies schätzen auch die Händler und Besucher, für die der „Selber g’macht Markt“ keinen Eintritt kostet. „Wir vom Gewerbeverband wollen damit keine Gewinne erwirtschaften – wir wollen einen tollen Markt in Harburg haben und investieren viel Zeit in die Organisation und alle Einnahmen in die Werbung“ erklärt Martin Kilian. Matthias Schröppel ergänzt: „Das größte Lob ist, wenn die Harburger sagen „schee war‘s“ und die Händler sich gleich fürs nächste Jahr anmelden wollen“.
Die 7. Auflage des „Selber g’macht Marktes“ steht kurz bevor
Derzeit läuft die Organisation für den nächsten Markt am 29. September auf Hochtouren. Über 95 Anmeldungen liegen vor und das Marktgelände erstreckt sich in diesem über die gesamte Altstadt von Harburg bis an den Wörnitzstrand. Die Künstler*innen zeigen und verkaufen von 11 bis 17 Uhr Ihre liebevoll und von Hand gemachten Produkte und Kunstwerke. Unter anderem gibt es: Keramik, Schmuck, Taschen, Herbst-Deko, Kleidung, Türkränze, Papeterie, Liköre, Lebensmittel und noch so viel mehr Lieblingsprodukte und Kleinigkeiten. „In den letzten Jahren haben wir uns stark auf die Organisation der Händler konzentriert. Jetzt müssen wir auch die Rahmenbedingungen an die neue Dimension des Marktes anpassen“ berichtet Matthias Schröppel und fährt fort: „In diesem Jahr haben wir erstmals ein Parkkonzept erarbeitet und uns um weitere Essens- und Getränkestände sowie Toiletten gekümmert. Damit erreichen wir ein neues Level an Aufgaben, aber die Qualität des Marktes wird noch besser!“ Dankbar sind die Organisatoren für den guten Austausch und die Unterstützung der Stadt Harburg, die als offizieller Veranstalter fungiert.
Wieder ein zweiter Markt
Aufgrund der hohen Beliebtheit gibt es inzwischen einen weiteren Markt mit diesem Konzept: Die „Harburger Selber g’macht Weihnacht“. Immer am zweiten Adventswochenende organisiert seit zwei Jahren der Gewerbeverband damit auch den Weihnachtsmarkt mit einem ähnlichen Konzept. „Am Samstag gibt es den Glühweinmarkt, welcher bis 23 Uhr geöffnet ist und damit die längste Öffnungszeit in der Region hat“ erklärt Martin Kilian. Am Sonntag findet dann der Markt statt, zu dem in diesem Jahr auch wieder über 40 Händler erwartet werden. Wer noch Interesse hat, kann sich auf der Website www.selbergmachtmarkt.de noch anmelden. (dra)