Vorfreude auf das Europa-Wochenende in Donauwörth

Wenn am kommenden Wochenende der Maimarkt in Donauwörth eröffnet wird, geht’s in der Stadt nicht nur ums Bummeln und Shoppen. Denn dann findet auch das große Europa-Wochenende statt, das Donauwörth als offizielle Europastadt natürlich ganz besonders am Herzen liegt. Das Programm am Maimarkt-Wochenende ist also vielfältig und auch das neue, städtische Sachgebiet „Renten und Soziales“ wird mit zwei Aktionen rund um das Thema Inklusion beim Maimarkt vertreten sein.

Die Verbundenheit der Stadt Donauwörth zu Europa ist am kommenden Wochenende zum Beispiel auf dem Italienischen Markt zu spüren, der für die Besucher viele Überraschungen bereithält. Auch die so genannte „essbare Stadt“ steht ganz im Zeichen Europas. So wird es in den Hochbeeten im Ried unter anderem österreichische Tomaten oder italienisches Oregano geben. Die Hochbeete werden von der Stadt aufgestellt, bepflanzt und gepflegt. Wer möchte, darf zugreifen und sich eine Tomate schmecken lassen. Auf dem Fischerplatz gibt’s einen musikalischen Flashmob, der die Europahymne auf neue Weise erlebbar macht, außerdem gibt’s eine Bastelaktion und ein Europa-Quiz.

Wer sich noch tiefer mit dem Thema Europa beschäftigen möchte, kann auch zahlreiche Vorträge und Sonderführungen besuchen. So beschäftigt sich am Samstag um 11:00 Uhr Jörg Fischer im Schulze-Delitzsch-Haus der Raiffeisen-Volksbank im Ried mit dem Thema „Sorgen um Europa“. Fischer gilt als ausgewiesener Europa-Kenner und geschickter Redner, der einen genaueren Blick auf die große Frage werfen wird: „Wie wichtig ist eigentlich ein funktionierendes Europa für unsere Zukunft?“. Im Anschluss an den Vortrag wird Oberbürgermeister Jürgen Sorré zusammen mit Karl Eigen von der Europa-Union Bayern Europas-Werte-Wanderweg in der Promenade am Ochsentörl offiziell eröffnen. Der Weg umfasst insgesamt acht Infotafeln, die sich alle mit den europäischen Werten befassen. Von der Charta der Grundrechte der Europäischen Union über den weltweiten Schutz unserer Werte bis hin zum Thema „…und was geht mich das alles an?“ bleibt kein Aspekt unbeleuchtet. Abgerundet wird das Angebot von einer Führung, in der Karl Eigen zusammen mit Jörg Fischer um 15:00 Uhr nochmal ganz genau auf Europas-Werte-Wanderweg blicken wird – Hintergrundinformationen inklusive. Auch die Donauwörther VHS bietet zum Europatag verschiedene Vorträge und eine Ausstellung.

Am Sonntag geht dann um 10:15 Uhr der Maimarkt weiter, um 10:30 Uhr findet außerdem ein Friedensgottesdienst im Liebfrauengottesdienst statt. Ab 13:00 Uhr öffnen die Geschäfte ihre Türen und um 14:00 Uhr startet am Fischerbrunnen im Ried die Themenführung „Der Fluss durch Europa: Die Donau lebt!“. Die Donauwörther Tourist-Information hat liebevoll viele Geschichten und Infos rund um die Donau zusammengetragen. Hoch hinaus geht’s dann eine Stunde später bei der Führung auf den Turm des Liebfrauenmünsters – natürlich auch mit vielen Infos rund ums Thema Europa.
 

Ebenfalls um 15:00 Uhr wird’s im Käthe-Kruse-Puppen-Museum europäisch-international: Denn auch Käthe Kruse war viel in Europa unterwegs. Breslau, Ascona, Paris oder Berlin sind Stationen, die eng mit ihrem Leben verbunden sind. Eine Sonntagsführung unter dem Motto „Käthe Kruse in Europa“ gibt hier neue Einblicke. Und auch ein Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Puppenmode – Modepuppen“ lohnt sich. Denn dort ist unter anderem eine Szene mit genau den Schaufensterpuppen aufgebaut, mit der Käthe Kruse in Paris auf der Weltausstellung 1937 den Grand Prix für Schaufensterfiguren gewann.

Auch das Thema Inklusion wird auf dem Maimarkt nicht zu kurz kommen: Das Sachgebiet „Renten und Soziales“ hat beim ehemaligen Kino einen Rollstuhlparcours ausgetüftelt, der auf spielerische Art und Weise die Barrieren erlebbar macht, mit denen viele Menschen mit Behinderung jeden Tag konfrontiert sind. Der Parcours ist für Erwachsene genauso geeignet wie für Kinder. Außerdem wird es ein „Wunsch“-Maibäumchen geben, für das die Besucher ihre ganz persönlichen Wunsch-Blätter gestalten können. Die Blätter bieten Raum für Ideen, Wünsche und Erwartungen rund um die Themen Inklusion, Senioren- und Sozialarbeit in der Stadt – aber auch über die Stadtgrenzen hinaus. (pm)