Patenbitten.

Aus Tradition und Freundschaft: Patenbitten der FW Auhausen

Die FW Auhausen bittet die Kameraden aus Hainsfarth um Patenschaft für ihre 150-Jahrfeier. Bild: Alfons Jörg
Die Feuerwehren aus Auhausen und Hainsfarth verbindet eine nachbarschaftliche Freundschaft. Zur Auhauser 150-Jahrfeier wird diese Beziehung durch die Übernahme der Patenschaft durch Hainsfarth noch vertieft.

Bereits am Samstag, dem 07.09.2024, fand ein bedeutender Festakt zwischen den benachbarten Feuerwehren statt. Die Feuerwehr Auhausen bat bei der Feuerwehr Hainsfarth um die Übernahme der Patenschaft für ihr 150-jähriges Jubiläum, das vom 29. Mai bis 01. Juni 2025 gefeiert wird. Das Patenbitten hat eine lange Tradition in den Feuerwehrvereinen und steht für Kameradschaft und gegenseitige Unterstützung. Die Patenwehr hilft der Jubiläumsfeuerwehr bei der Organisation und Durchführung des Festes und ist bei vielen Programmpunkten präsent. 

Die Feierlichkeiten begannen am späten Nachmittag mit einem festlichen Empfang am Hainsfarther Ortseingang. Gemeinsam zogen die beiden Wehren, begleitet von der Blasmusik Dornstadt, in einem festlichen Umzug durch das Dorf zum Feuerwehrhaus. Die Stimmung war ausgelassen, und beide Feuerwehren freuten sich auf den bevorstehenden Abend, der unter dem Motto der Freundschaft und der Tradition stand.

Spiele und Herausforderungen

Am Feuerwehrhaus angekommen, begann der eigentliche Festakt des Patenbittens. Hainsfarhter Kamerad Harald Jung, führte als Moderator humorvoll und gekonnt durch das Programm. Er stellte der FFW Auhausen mit Witz und Charme die Herausforderungen, die es zu meistern galt, um die Patenschaft zu verdienen.

Zunächst trug die erste Vorsitzende der FFW Auhausen, Sophia Piechatschek, ein selbst verfasstes Gedicht vor, das die offizielle Bitte um die Patenschaft enthielt. Dabei musste die gesamte Festvorstandschaft gemeinsam mit dem Schirmherren auf einem Brett knien – ein symbolischer Akt, der den Respekt gegenüber der Patenwehr ausdrückte. Doch damit war es nicht getan. Um die Patenschaft zu erlangen, musste drei kreative, aber anspruchsvollen Spielen beweisen, dass sie der Unterstützung durch die FFW Hainsfarth würdig waren.

1. Feurige Speise: Die erste Herausforderung bestand darin, extrem scharfes Gulasch zu verzehren – ein echter „Feuertest“ im wahrsten Sinne des Wortes.

2. Weizen trinken: Im zweiten Spiel musste die Vorstandschaft gemeinsam aus einer speziell konstruierten Vorrichtung Weizenbier trinken, ohne etwas zu verschütten.

3. Saugstrecke mit Brausewasser: In der dritten Prüfung mussten sie in 120 Sekunden drei Liter Brausewasser von einem Eimer zum nächsten befördern. Als einziges Hilfsmittel durften Strohhalme verwendet werden, welche zum Ansaugen und Befördern dienten. 

Da das dritte Spiel nicht bestanden wurde, „schuldet“ die FFW Auhausen nun symbolisch 30 Liter Bier an die FFW Hainsfarth, um die Patenschaft dennoch zu erlangen. Dieser humorvolle Aspekt brachte viel Gelächter und trug zur lockeren und fröhlichen Stimmung des Abends bei.

Auch die Festdamen der FFW Auhausen mussten sich einer Herausforderung stellen: Über einen Verteiler mit drei Strahlrohre mussten sie einen großen Luftballon so lange aufpusten, bis dieser platzte. Im Inneren des Ballons befand sich die Urkunde, die den Erfolg der Prüfung und die Annahme der Patenschaft besiegelte. 

Patenwürdigkeit der FFW Hainsfarth

Als Präsent überreichte die Feuerwehr Auhausen ein 30 Liter Fass Bier mit einer handgefertigten Halterung. „In Kameradschaft vereint! Auhausen & Hainsfarth - Patenbitten 07.09.2024“

Nun durften sich die Kommandanten der FFW Hainsfarth, Johannes Engelhardt und Markus Jörg, beweisen und ebenfalls eine Aufgabe erfüllen: Sie stachen das Fass an, das anschließend zur Feier freigegeben wurde. 

Nach den Prüfungen folgte eine ausgelassene Feier im Feuerwehrhaus der Feuerwehr Hainsfarth. Rund 120 Feuerwehrkameradinnen und -kameraden beider Wehren genossen ein hervorragendes Essen, bestehend aus Schichtbraten mit Beilagen und süßem Nachtisch. Sowohl die Kameraden der FFW Auhausen als auch der FFW Hainsfarth genossen den Abend in vollen Zügen. Durch die Feierlichkeiten und den gemeinsamen Austausch wuchs die Freundschaft zwischen den beiden Wehren noch stärker zusammen. Beide Seiten freuen sich nun umso mehr auf das 150-jährige Jubiläum der FFW Auhausen im kommenden Jahr, bei dem die Patenschaft feierlich zum Tragen kommen wird. (dra)