Die Idee hinter dem Bauernhofkindergarten: Angeleitet von Erzieher*innen sollen die Kinder hier ein Bewusstsein für Umwelt, Nachhaltigkeit und Verantwortung entwickeln. Der tägliche Umgang mit den Hoftieren spielt dabei eine essenzielle Rolle. Davor lag eine lange Planungs- und Bauphase. Über drei Jahre hinweg mussten Konzepte geschrieben und zahlreiche Anträge gestellt werden. Außerdem wurde ein über 100 Jahre alter Stadel auf dem Gelände zum Kindergartengebäude umgebaut.
Zweite Gruppe soll bereits im September 2023 eröffnen
Ein in der Region einmaliges Projekt, das mit viel Risiko, großem Aufwand und zahlreichen Entbehrungen verbunden war, wie Golder- Eisenbarth heute erzählt. Doch der Erfolg gibt der Unternehmerin Recht. Aufgrund der hohen Nachfrage will der Kindergarten im September 2023 bereits eine zweite Gruppe eröffnen. „Auf der Warteliste stehen bereits jetzt mehr Kinder, als wir aufnehmen können. Das ist natürlich eine unglaubliche Rückmeldung“, erklärt Golder-Eisenbarth. Auch sonst hat sich auf dem gesamten Gelände in den vergangenen 16 Monaten seit der Eröffnung so einiges getan.
Mehr Tiere und ein eigenes Gewächshaus sorgen für noch mehr Möglichkeiten, den Kindern die Themenfelder Mensch, Tier und Natur erlebbar zu machen. Besonderes Highlight sind dabei die beiden Laufenten, die direkt im Garten des Kindergartens leben und sich dort frei mit den Kindern bewegen können.
„Schöne Anerkennung für die großen Anstrengungen“
Eine Erfolgsgeschichte, die auch auf Landesebene nicht unentdeckt blieb. Daniela Golder-Eisenbarth wurde kürzlich mit dem Anerkennungspreis als „Bäuerin als Unternehmerin des Jahres 2022“ ausgezeichnet. Das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten prämierte dabei insgesamt sechs Bäuerinnen, die einen eigenen Betriebszweig auf einem bestehenden landwirtschaftlichen Betrieb erfolgreich aufgebaut haben. Für die Preisträgerin eine großartige Ehrung: „Die Preisverleihung war wirklich rührend und bewegend, weil noch einmal honoriert wurde, wie viel Arbeit und Zeit wir in das Projekt gesteckt haben – wirklich eine schöne Anerkennung für die großen Anstrengungen.“ Dass es am Ende „nur“ für den mit 500 Euro dotierten Anerkennungspreis und nicht für den Staatsehrenpreis gereicht hat, lag dabei lediglich an den Wettbewerbsregularien, die ein Bestehen des Unternehmens von mindestens drei Jahren voraussetzen. „Wenn wir so weit sind, werden wir uns aber auf alle Fälle noch einmal bewerben“, so Golder-Eisenbarth, die mit ihrem Kindergarten in eine erfolgreiche Zukunft blickt.