Die in die Jahre gekommene Grund- und Mittelschule und das marode Hallenbad in Asbach-Bäumenheim müssen neugebaut werden - eine Tatsache, die schon seit 2019 offiziell feststeht. Insgesamt werde das Großbauprojekt laut den derzeitigen Schätzungen mehr als 40 Millionen Euro verschlingen. 14,5 Millionen Euro sollen in den Neubau des Hallenbads, 27 Millionen Euro in den Neubau der Schule fließen.
Kinder müssen wohnortnah schwimmen lernen können
Unterstützung für den Neubau des Bades erhält dabei die Schmuttergemeinde von den Nachbarn aus Oberndorf und Mertingen in Form eines Zweckverbandes. Nun will sich auch die Gemeinde Tapfheim dem Trio anschließen und sich am Neubau des Hallenbades beteiligen. "Es ist wichtig, das Schwimmbad zu erhalten. Ohne die genauen Kosten zu wissen, hat der Gemeinderat beschlossen, das Projekt zu unterstützen", erzählt Oberndorfs Bürgermeister Franz Moll. Er fügt an: "Es freut uns, dass sich die Gemeinde Tapfheim auch am Zweckverband beteiligt. Das reduziert die Kosten für alle Beteiligten." Ähnliches wusste Veit Meggle, Bürgermeister Mertingen, zu berichten: "Fraktionsübergreifend war sich der Gemeinderat Mertingen einig, dass wir alles dafür tun werden, dass Bäumenheimer Bad zu erhalten."
Bund- und Länderförderungen notwendig
Für MdL Wolfgang Fackler sei der Zusammenschluss der vier Gemeinden ein Aspekt, der Rückenwind geben kann - auch hinsichtlich der Förderkriterien. "Der Vorbildcharakter der interkommunalen Zusammenarbeit muss besonders hervorgehoben werden", sagt Fackler. Auch Bürgermeister Martin Paninka hoffe auf umfangreiche Fördergelder seitens der Regierung von Schwaben. Rund drei Millionen Euro für den Neubau des Hallenbades und bis zu elf Millionen Euro für den Neubau der Bäumenheimer Schule seien derzeit im Gespräch. Ebenso habe man die Hoffnung an Bundesmittel zu gelangen. Hierzu sei Bürgermeister Paninka bereits im Gespräch mit MdB Christoph Schmid.
Lobende Worte gab es von Landrat Stefan Rößle für die Gründung des Zweckverbandes. Eine Beteiligung des Landkreises am Zweckverband sei nicht möglich, größtmögliche Unterstützung sicherte Rößle aber dennoch zu. Möglich sei die Verwirklichung des Projektes nur durch den Zusammenschluss der Gemeinden. Ähnliche Versuche einen Zweckverband für das Almarin in Mönchsdeggingen seien in der Vergangenheit gescheitert, da sich nicht genügend Gemeinden daran beteiligen wollten.
Es gelte nun, dass an den landkreiseigenen Schulen Werbung für Schwimmklassen gemacht werde. Der Kreis komme nicht nur für die Eintrittsgelder der Schulklassen auf, sondern beteilige sich auch an den Betriebs- und Baukosten anteilig. Rund 105 Schulklassen werden benötigt, um die Auslastung des Bades zu garantieren.
Sechs Schwimmbahnen und eine Sauna
Auch einen konkreten Zeitplan für die umfangreiche Baumaßnahme gibt es bereits: Bis Ende 2024 soll die Detailplanung stehen. Bis April 2027 soll die neue Grund- und Mittelschule fertiggestellt werden. Im Februar 2029 soll dann die Fertigstellung des Hallenbades folgen. "Unser Wunsch ist es, dass der Neubau nahezu parallel zum bestehenden Badebetrieb im bisherigen Hallenbad stattfinden kann. Zuerst soll das Hallenbad neugebaut und dann der Abbruch des alten Bades stattfinden", sagt Martin Paninka. Um das neue Hallenbad bestmöglich auszulasten, haben sich die Verantwortlichen für den Bau von sechs Schwimmbahnen entschieden. Da auch die Attraktivität des Bades nicht zu kurz kommen soll, soll es ebenso eine Sauna geben.
Wie wichtig das Bestehen des Bäumenheimer Bades ist, macht Gemeinderat und Vorsitzender der Bäumenheimer Wasserwacht, Michael Haller, deutlich. Mehr als 1100 Teilnehmer*innen warten derzeit auf einen Schwimmkurs im Bäumenheimer Bad.