Dafür entwickelten die Stadt, namentlich Bürgermeister Karl Rehm und Harald Reinelt und die Firma Cima Beratung und Management GmbH aus München, die für die Umsetzung beauftragt wurde, ein abgestimmtes Programm. Im Namen der Cima handeln vor Ort die beiden Citymanager*innen Solveig Lüthje und Markus Jocher.
Die Stadt Rain gestaltet bereits seit ungefähr 30 Jahren die Stadterneuerung mit Unterstützung der Städtebauförderung des Freistaats Bayern, vertreten durch die Regierung von Schwaben. Ziel ist es, Städte, die vor demografischen und wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, zu unterstützen. Die wichtigsten Herausforderungen, denen sich Rain derzeit gegenübersieht, sind der Strukturwandel, eine stetig älter werdende Bevölkerung, der Wandel des Einkaufverhaltens und die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Bürgermeister Rehm sagte dazu, dass es ihm „gerade Recht ist, dass die Probleme mit Hilfe eines professionellen Umsetzungsmanagement angegangen werden“ und finanziell vom Freistaat noch unterstützt werden.
Am 23. März war das Cima–Team mit Geschäftsführer Christian Hörmann zum Auftaktgespräch in Rain. Ziel war es, eine Art „100 Tage Sofortprogramm“ zu besprechen mit dem möglichst schnell sichtbar wird, dass sich etwas tut. „Mir ist es wichtig, dass die Menschen vor Ort merken, dass wir da sind, angefangen beim Bürgermeister bis hin zu den Unternehmer*innen und Bürger*innen“, äußert sich Christian Hörmann.
Als erstes Überblick verschaffen
Zu Beginn will man sich mit einem sogenannten „City-Qualitäts-Check“ (CQC) einen Überblick zu Rain schaffen. Dieser beinhaltet Kriterien zur Bewertung des Öffentlichen Raumes, zu Leerständen und Unternehmen vor allem in der Haupt- und Neuburger Straße und ihren Nebenlagen. Die Verbindung zum Gartencenter Dehner, sowie den Einrichtungen und Vereinen, die einen hohen Grad an der Optimierung der Belebung der Innenstadt besitzen, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Ergänzend zum Qualitätscheck wird auch die Sichtbarkeit der Stadt und ihrer Unternehmen im Internet bewertet. Beides, City-Qualitäts-Check und der „Online-Präsenz-Check“ (OPC), ergeben in ihrer Analyse schon ein ganzes Handlungsportfolio. Ziel ist es dann in Gesprächen u.a. mit der Werbegemeinschaft „Wir in Rain“, aber auch in Einzelgesprächen mit Unternehmer*innen und Vereinsvorsitzenden diese Ergebnisse zu unterfüttern.
Wünschenswert wäre, dass sich am Ende dieser ersten Schritte eine sogenannte Lenkungsgruppe bildet. Diese Runde aus Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und den Vereinen berät und entscheidet am Ende über Maßnahmen, um den genannten Herausforderungen angemessen zu begegnen. Handlungsgrundlage für die Lenkungsgruppe sind die im Integrierten Stadtentwicklungskonzept, kurz ISEK, für Rain schon formulierten Projekte und Ziele. Diese sollen mit den aktuellen Analyseergebnissen des Innenstadtmanagements noch einmal aktualisiert werden.
Akteure sind für Anfragen erreichbar
Ein daraus zu entwickelndes Maßnahmenkonzept sollte in den ersten beiden Monaten entwickelt und mit dessen Umsetzung zügig begonnen werden. Bürgermeister Karl Rehm und Stadtentwicklungschef Harald Reinelt sicherten auf jeden Fall ihre volle Unterstützung zu. Ein Tag pro Woche vor Ort ist vom Innenstadtmanagement auf jeden Fall schon fest eingeplant. Jeweils mittwochs sind die Akteure im Sprechtageraum im 1. OG im Bayertor und stehen für Anfragen zur Verfügung (Kontakt: 09090 / 703350, InnenstadtRain@cima.de). (pm)