Traumkulisse

Serenade auf der Harburg begeistert Publikum

Bild: Doris Dollmann
Bei strahlendem Sonnenschein begrüßte Hausherr Moritz Fürst zu Oettingen-Wallerstein zahlreiche Gäste zur traditionellen Serenade, dem Benefiz-Konzert zugunsten der Kartei der Not und der Kulturstiftung Harburg.

In gewohnter Manier führte Moderator Jörg Martin durch das Programm, das unter dem Motto „Der Landkreis musikalisch vereint“ die Stadtkapelle Harburg, die Musikkapelle Tapfheim und der Musikverein Maihingen „D'Maihinger“ sowohl in Einzeldarbietungen als auch als großes Gemeinschaftsorchester bestritten.

Simon Keller, Dirigent der Musikkapelle Tapfheim, führte als Erster den Taktstock zum „Gebet“ von Hans Blank, das alle drei Kapellen zum Besten gaben. Romantik pur versprach der nächste Titel, „Concerto d'Amore“ von Jakob de Haan. Mit Bravour meisterte die Stadtkapelle Harburg unter Leitung ihres Dirigenten Franz Fischer die musikalische Herausforderung dieses Stückes, das zunächst barock beginnt, dann eher an Pop erinnert und schließlich am Ende sogar nach Swing und Jazz klingt. Das vermeintliche Küsschen blieb dem Solisten Thomas Hach zwar verwehrt, dennoch brillierte er mit seinem phänomenalen Flügelhorn-Solo bei „Besame Mucho“. D' Maihinger spielten das lateinamerikanische Liebeslied, das Element der Rumba, des Bossa und Tango enthält in der Version von Markus Götz. Sinfonisch setzte die Musikkapelle mit „Cassiopeia“ von Carlos Marques das Programm fort. Erneut griff der Maihinger Dirigent Thomas Christ den Taktstock. Magdalena Scherer und Elisabeth Götz rührten mit ihrer gefühlvollen Interpretation von „You raise me up“ so manchen im Publikum zu Tränen.

Bild: Doris Dollmann

Vielfältiges Musik-Programm

Die 1980er-Jahre waren zweifelsohne das Jahrzehnt, das die meisten Hits hervorbrachte. Aus der großen Bandbreite entschied sich die Musikkapelle Tapfheim für „Westernhagen Live“, die Stadtkapelle Harburg für „80er Kult“ in einer wie vom Moderator angekündigten eigenwilligen Interpretation. Schließlich kam auch die traditionelle Blasmusik nicht zu kurz. Die Tapfheimer, Harburger und Maihinger Musikanten spielten „Böhmisch klingt's am schönsten“, „Traum einer Marketenderin“ und die „Südböhmische Polka“. Der Maihinger Dirigent behielt den Taktstock gleich in der Hand, denn als Großorchester ging es in die letzte Runde: „Wir Musikanten“ von Kurt Gäble darf dabei wohl als die Hymne der Blasmusik bezeichnet werden.

Bild: Doris Dollmann

Einen kurzen Ausflug in die Burg unternahmen die Trompeterinnen und Trompeter für den „Ferbelliner Reitermarsch“ - sie spielten aus geöffneten Fenstern, was dem auf vier Fanfaren aufgebauten Reitermarsch, aufgrund der ausgezeichneten Akustik im Burghof einen ganz besonderen Klang verlieh. „Highland Cathedral“ wäre eigentlich schon der letzte Titel gewesen. Allerdings forderte das begeistere Publikum eine Zugabe. Wie auch schon in den Vorjahren wechselten sich die Kapellmeister im Finale ab und gaben während des Dirigates des Marsches „Laridah“ den Dirigentenstab weiter. Den Abschluss bildete schließlich die „Bayernhymne“.