Bisher wurden die Auskolkungen entlang der Brückenfundamente regelmäßig mit Kies verfüllt. Allerdings haben diese Maßnahmen nicht den erhofften Erfolg gebracht. Mit der nun begonnenen Maßnahme soll eine mittel- und langfristige Lösung geschaffen werden.
Hierfür wird auf einer Länge von rund 400 Metern eine flächige Sohlpflasterung eingebaut. Eine besondere Herausforderung bei der Sanierung stellen die Stützen der Donaubrücke sowie die noch vorhandenen Pfeiler der alten, nicht mehr vorhandenen Eisenbahnbrücke dar. Hier ist die Sohle besonders gefährdet und gleichzeitig machen Wirbel den Fluss an diesen Stellen besonders unsicher.
Vorbereitungen für Bauarbeiten laufen
Im Zuge der Sohlsicherung wurde bereits mit der Baustelleneinrichtung und der Vorbereitung der Zufahrten außerhalb des Gerinnes begonnen. Anschließend beginnt die eigentliche Sohlsicherung, bei der rund 1600 m³ Grobkies in die Flusssohle eingebracht werden. Der Abschluss der Baumaßnahmen ist für Ende 2023 vorgesehen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf rund 3,5 Millionen Euro.
Hochwasserschutz ist nicht beeinträchtigt
In Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt wurde berechnet, dass die Strömungsberuhigung keine Auswirkungen auf den Hochwasserschutz hat. Die Baumaßnahmen führen also nicht zu einer Erhöhung des Hochwasserrisikos. Zudem sind die Baumaßnahmen so geplant, dass die Staub- und Lärmbelästigung für die Anwohner so gering wie möglich gehalten wird.
Im Zuge der fortschreitenden Bauarbeiten fanden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt. Bei der jüngsten Infoveranstaltung nutzten knapp 50 Bürgerinnen und Bürger die Chance, sich über die einzelnen Bauphasen zu informieren und mit den Projektverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Zahlreiche Fragen wurden beantwortet.
Die Anregungen beispielsweise zur Fahrrinne für Hilfskräfte, zur Geschiebezugabe oder zur Welle für Wassersportler wurden aufgenommen. Diese werden nun geprüft und in der nächsten Lenkungskreissitzung am 12. Oktober besprochen.
Sohlsicherung als Voraussetzung für „CityRiver“-Projekt
Nach Fertigstellung der Sohlsicherung wird die Donau für viele Jahrzehnte wieder ein sicheres Flussbett haben. Damit wird auch die Umsetzung der Maßnahmen des Pilotprojektes „City River“ möglich, die zu einer Aufwertung des Lebensraumes Fluss im Stadtgebiet Donauwörth für Tiere, Pflanzen und Menschen führen sollen. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen der LEW Wasserkraft und der Stadt Donauwörth. Der Baubeginn für das Projekt „CityRiver“ ist für 2024 geplant. (pm)