Johanninter-Kinderkrippe

Die Krippe als Generationentreffpunkt

Vorlesen und gemeinsam entdecken – zusammen macht es einfach mehr Spaß Bild: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V.
Die Johanniter-Kinderkrippe „Johannisbären“ in Donauwörth-Nordheim verfolgt ein ganz besonderes Konzept: In der modernen, sehr ländlich gelegenen Einrichtung treffen die Knirpse ganz selbstverständlich mit den Seniorinnen und Senioren der benachbarten Tagespflege zusammen. Eine Situation, die für beide Seiten ein Gewinn ist.

Die Kinderkrippe und die Tagespflege der Johanniter befinden sich in ein und demselben Gebäude. Zwischen beiden Einrichtungen gibt es sogar eine Verbindungstüre, die auch einmal offenstehen darf. „Bewegung und genrationsübergreifendes Lernen haben bei uns einen besonderen Stellenwert. Wir möchten Jung und Alt gerne auf selbstverständliche Weise zusammenbringen“, erläutert Katharina Mann, die Leiterin der Kinderkrippe.

Dieser Ansatz kommt im Alltag auf unterschiedliche Weise zur Umsetzung. Dann singen die Kleinen, die höchstens drei Jahre alt sind, gemeinsam mit den Senioren, es wird zusammen gespielt, geturnt und gebacken und manch ältere Dame liest den Kleinen hin und wieder gerne eine Geschichte vor. „Zudem feiern wir gemeinsam die religiösen Feste im Jahreslauf. Dabei erleben die Kinder Bräuche und Rituale von früher“, so Katharina Mann. Bei guter Witterung stehen gelegentlich gemeinsame Spaziergänge auf dem Programm und im Sommer wird der Garten zum Dreh- und Angelpunkt des Miteinanders. Die gemütliche Terrasse der Tagespflegeeinrichtung grenzt direkt an den Garten der Kinderkrippe an. So können die Senioren den derzeit 36 Kindern, die die drei Krippengruppen besuchen, beim Toben zusehen, mit ihnen gärtnern oder sie manchmal sogar selbst in der Schaukel anschubsen.

„In der Planung der gemeinsamen Angebote sind die Pflegekräfte und Pädagogen in engem Kontakt und stimmen die Aktionen auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse beider Generationen ab“, betont Katharina Mann. „Es ist ein wunderbares Miteinander. Gerade in Zeiten, in denen viele Kinder keinen engen Bezug mehr zur Großelterngeneration haben, ermöglichen wir beiden Gruppen eine Annäherung, die zu gegenseitigem Verständnis führt.“ Die kontinuierliche Beziehungsarbeit stabilisiere überdies die Identität von Senioren und steigere deren Lebensfreude. „Die Senioren freuen sich über das bunte Leben, das die quirligen Kleinen mit sich bringen.“

Eltern, denen das Konzept gefällt und die für Herbst 2019 auf der Suche nach einem Krippenplatz sind, können sich jederzeit mit Katharina Mann in Verbindung setzen (Telefon: 0906 70650-12). Die Anmeldung und Eingewöhnung findet zwischen September und Dezember statt. Nach Absprache und freien Kapazitäten sind auch Aufnahmen das ganze Jahr über möglich.