Lebensrettung, dieser Aufgabe haben sich die Frauen und Männer der DLRG verschrieben. Das wird schon im Namen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. mehr als deutlich. Dass sich dies aber nicht auf Menschen beschränkt, stellte die DLRG am Sonntag, dem 9. Juni, eindrucksvoll unter Beweis.
In der Unterführung bei Hamlar, die während des Hochwassers vollgelaufen war, hatten sich zahlreiche Fische gesammelt, die dort über kurz oder lang verendet wären. Vom THW, das den Wasserpegel in der Unterführung überwachte, auf die Notsituation der Tiere aufmerksam gemacht, machten sich elf DLRG-Angehörige auf den Weg. Obwohl seit Beginn des Hochwassers im Einsatz wurden die Fische mit einem Netz, das von zwei Tauchern unter Wasser und zwei Booten an der Wasseroberfläche gehalten wurde, auf die Südseite der Unterführung getrieben. Dort holte der Fischereiverein Bäumenheim die Tiere mit Käschern aus dem Wasser. Dabei handelte es sich um „50 bis 70 größere Fische“, wie Rolf Bergdolt, 1. Vorsitzender des DLRG-Bezirks Schwaben, schätzte. Diese wurden im Anschluss mittels eines Traktors mit Schaufel wieder in den umliegenden Gewässern ausgesetzt. „So einen Einsatz habe ich auch noch nicht erlebt“, erzählte Bergdolt in Erinnerung an diesen vielleicht ungewöhnlichsten Einsatz während der Hochwasserkatastrophe.