Seit 2014 war Harald Hämmerlein aus Donauwörth der zweite Vorsitzende beim TSV Bäumenheim. Nachdem sich im Jahr 2019 die 125-Jahr-Feier des Vereins nicht zu einem glorreichen Festakt entwickelte, sondern in einem Fiasko endete, wollte er zurücktreten. Doch als der damalige erste Vorsitzende Achim Frank aus mehreren Gründen sein Amt niederlegte, übernahm Hämmerlein kommissarisch - im Glauben es würde sich zügig ein neuer Vorsitzender finden. Mehr als zwei Jahre musste Hämmerlein letztendlich nun sein Amt weiterführen, denn kein Mitglied konnte gefunden werden, das den Posten übernehmen wollte. Dafür fand er in der Mitgliederversammlung deutliche Worte: "Es ist beschämend, dass man keinen eigenen Vorsitzenden aus der Ortschaft findet."
Überraschende Wendung
Mehrere Treffen haben in der vergangenen Monaten die Vereinsverantwortlichen gemeinsam mit Gemeindevertretern geführt. Schließlich habe Joachim Hill, der das Geschäftszimmer des Vereins leitete, angeboten den zweiten Vorsitz zu übernehmen. Die Verantwortlichen schlugen ihn als ersten Vorsitzenden vor und er erklärte sich bereit diesen zu übernehmen. Harald Hämmerlein betitelte dies als "Ideal-Lösung".
Joachim Hill ist Rentner, 69 Jahre alt und wohnhaft in Augsburg. "Ich bin kein Diplomat, das mag den ein oder anderen zukünftig vielleicht vor den Kopf stoßen. (...) Aber ich kann sehr gut beobachten", sagte Hill in seiner Vorstellung. Wert lege der Augsburger auf eine "genaue, korrekte und terminorientierte Arbeitsweise". Zukünftig solle das Geschäftszimmer im Haus der Vereine der Vereinsmittelpunkt sein. Eine einheitliche Darstellung des Vereins, sowie ein aktueller Internetauftritt sowie die Reaktivierung des Sportheims und der Kegelbahn stehen auf der Agenda unter anderem ganz oben.
Stellvertretender Vorsitz bleibt vakant
Auf Unterstützung durch einen zweiten Vorsitzenden muss Hill jedoch in naher Zukunft noch verzichten. Bei der Mitgliederversammlung und bereits im Voraus fand sich niemand, der das Ehrenamt übernehmen wollte. Joachim Hill schlug Ehrenmitglied Johann Streitberger vor. Dieser lehnte jedoch ab, bot aber stets seine Unterstützung an.
Als Mitglieder des Ältestensrats wurden Rudi Zieger, Johann Streitberger und Volkmar Geier gewählt.