Am Sonntag fanden sich in der Nördlinger Pfarrkirche St. Salvator zahlreiche Trachtenträger ein, um mit dem Nördlinger Trachtenverein D’Rieser die Jubiläumsfeierlichkeiten der Fahnenweihe zu begehen. Vor genau 100 Jahren wurde die Seidenfahne an selber Stelle vom damaligen Pfarrer Lamprecht geweiht – zusammen mit der Gaufahne der Trachtenvereine links der Donau, die ebenfalls in St. Salvator geehrt wurde.
Mit den beiden Jubiläumsfahnen fanden sich insgesamt 15 Fahnenabordnungen in der von Pfarrer Benjamin Beck gehaltenen Messe ein. „Uns hat es gefreut, dass so viele Vereine zugesagt haben – aus ganz Bayern“, zeigte sich Sandra Aschenbrenner, 1. Vorstand D’Rieser, von der Kulisse begeistert. Vor allem, da der Anlass des Zusammentreffens etwas ganz Besonderes sei, da die Fahne „immer noch im Urzustand“ sei. Dasselbe gelte auch für die Gaufahne, wie Reinhold Meier, 1. Vorstand der Bayerischen Trachtenvereinigung links der Donau, betonte.
Neben der Messe gab es einen Umzug zum Kulturzentrum Ochsenzwinger wo in Begleitung der Stadtkapelle Volkstänze aufgeführt wurden. Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die neuen Fahnenmütter vorgestellt. Für die Gaufahne übernahm Karin Meier dieses Ehrenamt, für D’Rieser ist Sieglinde Kempter die neue Fahnenmutter.
Trachtenvereine bewahren die Wurzeln unserer Gesellschaft
Neben vielen Trachtenträgern waren mit Bundestagsmitglied Ulrich Lange (CSU), Landrat Stefan Rössle (CSU), Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler (CSU), Eric Beißwengler (CSU/Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales) sowie Nördlingens 2. Bürgermeisterin Rita Ortler (SPD) auch Vertreter der Politik anwesend.
„Der heutige Termin ist für einen Nördlinger schon etwas Besonderes. Insgesamt sind die Trachtenvereine ein wichtiger Teil, um unsere Traditionen und Wurzeln zu pflegen“, hob Lange die Bedeutung der Trachtenvereine hervor. Auch Landrat Rössle betonte: „Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, die durch eine unheimliche Informationsflut geprägt ist. Viele Menschen verlieren da leicht ihre Wurzeln. Die Trachtenvereine stehen für Tradition und Brauchtum, das ist das, was wir brauchen.“
Die Vereinigung Bayrischer Volkstrachtenvereine links der Donau wurde im Jahr 1914 gegründet und erstreckt sich von der Donau bis zu Rhön und vom Spessart bis zum Böhmerwald. Heute gehört sie dem 2002 gegründeten Bayerischen Trachtenverband an.
Das sagten die Politiker zum Jubiläum
Ulrich Lange, MdB (CSU)
Der heutige Termin ist für einen Nördlinger schon etwas Besonderes. Insgesamt sind die Trachtenvereine ein wichtiger Teil, um unsere Traditionen und Wurzeln zu pflegen. Daher stellen diese Vereine eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft dar.
Eric Beißwengler, Staatsminister für Europaangelegenheiten und Internationales (CSU)
Das hier ist Heimat. Brauchtum und Trachten halten die Vergangenheit lebendig. Es ist bedeutsam, dass so viele Generationen hier ehrenamtlich tätig waren und sind.
Stefan Rössle, Landrat Donau-Ries (CSU)
Die Trachtenvereine stehen für Tradition und Brauchtum. Das ist gerade in dieser Zeit enorm wichtig. Wir leben in einer sehr schnelllebigen Zeit, die durch eine unheimliche Informationsflut geprägt ist. Viele Menschen verlieren da leicht ihre Wurzeln. Die Trachtenvereine stehen für Tradition und Brauchtum, das ist das, was wir brauchen.
Wolfgang Fackler, MdL (CSU)
Die Heimatpflege gehört dazu. Daher ist es gut, dass sich die Trachtenvereine in einer breit gefächerten Gesellschaft einbringen.
Rita Ortler, 2. Bürgermeisterin Nördlingen (SPD)
Das steht für unsere Tradition. Wir merken, wie hier die Tradition gelebt wird. Sie wird an Kinder und Jugendliche weitergegeben. Hier wird eine tolle Geschichte in die Gegenwart transportiert.