Was 2012 noch in weiter Ferne schien hat das gKU in diesem Jahr erreicht: Es schreibt schwarze Zahlen. Anstelle eines Defizits von 5,75 Millionen Euro wie noch 2012. konnte der Verwaltungsrat in diesem Jahr ein positives Jahresergebnis präsentieren. Mit rund einer Million Euro auf der Haben-Seite, hat sich die Lage des gemeinsamen Kommunalunternehmens Donau-Ries-Kliniken und Seniorenheime deutlich gebessert.
Donauwörth - Gute Nachrichten verkündet man deutlich leichter, als schlechte Nachrichten. Das war auch den Mitgliedern des Verwaltungsrats des gKU nach der Sitzung des Verwaltungsrates am vergangenen Freitag, 21. Juni 2017, anzumerken. Eine "entspannte Sitzung" sei es diesmal gewesen, teilte Landrat und gKU-Verwaltungsratsvorsitzender Stefan Rößle mit. Habe man doch in diesem Jahr das Ergebnis erreicht, das eigentlich bereits für 2013 erwartet war. "Mit vielen Maßnahmen haben wir es innerhalb von vier Jahren geschafft, aus dem negativen Bereich herauszukommen und schwarze Zahlen zu schreiben" so Rößle weiter und fügt hinzu: "auch die gute Vorstandsarbeit des gKU und der Service GmbH haben dazu beigetragen." Das Ergebnis: Ziemlich genau eine Million Euro stehen auf der Haben-Seite. Dieses Ergebnis, mahnt der Landrat, dürfe man allerdings nicht zu euphorisch betrachten: „Wir haben auch weiterhin einen Verlustvortrag in der Bilanz stehen, den wir durch das gute Ergebnis des vergangenen Jahres von 2,2 Millionen auf 1,2 Millionen Euro zurückführen konnten.“ Man müsse es nun aber jedes Jahr schaffen, dass sich solche Erfolge einstellen, stellt der Landrat klar. Insgesamt hätten im abgelaufenen Geschäftsjahr alle drei Kliniken (Donauwörth, Nördlingen und Oettingen) und auch das Seniorenheim in Monheim positive Ergebnisse erzielt. Bei den drei anderen Seniorenheimen sieht es indes etwas anders aus. Diese hätten, so der Landrat weiter, keine positiven Ergebnisse erzielt. Ursächlich hierfür sei aber nicht eine schlechte Auslastung, sondern die Abschreibungen der Investitionen der letzten Jahre, die das Betriebsergebnis mindern. Trotzdem freue man sich natürlich über das insgesamt positive Ergebnis.
Ein Tag Sonderurlaub für die Mitarbeiter
Um sich bei den Mitarbeitern des gKU und der Service GmbH für die im letzten Jahr geleistete Arbeit zu bedanken habe der Vorstand beschlossen, jedem der rund 1500 Mitarbeiter einen Tag Sonderurlaub zu gewähren. Das gute Ergebnis habe man auch nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter erkämpft, stellt Vorstandsvorsitzender Jürgen Busse klar. Das zeige auch, dass die Anzahl der Überstunden auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr geblieben sei. In Oettingen hätten die Mitarbeiter im Schnitt sogar 7,7 Überstunden und 2,4 Urlaubstage abgebaut. Vielmehr habe zu dem guten Ergebnis beigetragen, dass bereits bestehende Strukturen und Abläufe verbessert wurden. Dass es personell an der ein oder anderen Stelle dann doch manchmal eng wird, räumten Jürgen Busse und Dr. Roland Buchheit, Vorstand des gKU, ein: " Eigentlich sind wir gut besetzt. Aber wenn ein Mitarbeiter ausfällt, auf Grund von Krankheit oder durch ein Berufsverbot im Zuge einer Schwangerschaft, haben wir schon mal Lücken bei der Nachbesetzung. Es ist einfach wenig Pflegepersonal am Markt verfügbar." Insgesamt habe man aber im vergangenen Geschäftsjahr genauso viele Mitarbeiter eingestellt, wie das gKU verlassen haben, sagt Buchheit. Von einem dauerhaften Personalnotstand könne man also nicht sprechen, so Busse. Derzeit werden im Verwaltungsrat auch Möglichkeiten diskutiert, wie man den Lücken bei der Nachbesetzung entgegenwirken könne. Unter anderem seine Springer im Gespräch. Aber auch die Frage, ob man für manche Tätigkeiten auch Pflegehilfskräfte einstellen könne, werde derzeit diskutiert.
In Donauwörth seien in naher Zukunft zudem umfangreiche Umbaumaßnahmen geplant. Neben dem Umbau der Notaufnahme und der Einrichtung einer Bereitschaftspraxis, sei außerdem eine Erweiterung der Intensivabteilung geplant. Mit den Baumaßnahmen wolle man dafür sorgen, dass man für die Zukunft gerüstet sei, so Jürgen Busse. Rund 10 Millionen sollen die Baumaßnahmen kosten. Allerdings rechne man hierfür mit einem Zuschuss in Höhe von 80-90%. Aber erst wenn der Förderbescheid vorliege, könne man mit den Baumaßnahmen beginnen, erläutert Rößle. Auch ein neuer Mitarbeiterparkplätze soll in Donauwörth entstehen. Der Grund für dieses Vorhaben, sei bereits im Besitz des gKU. Deshalb solle diese Maßnahme auch so schnell wie möglich umgesetzt werden.