Der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses Donauwörth, Dr. Karel Frasch, war bei der Chefarzt-Konferezn in Berlin Hauptredner.
Donauwörth - Der Ärztliche Direktor des Bezirkskrankenhauses (BKH) Donauwörth, Privatdozent Dr. Karel Frasch, hat bei der jüngsten deutschlandweiten Psychiatrie-Chefärztekonferenz an der Charité in Berlin das Eingangsreferat gehalten. Der Mediziner berichtete über das Home Treatment in Bayerisch-Schwaben und speziell über seine Erfahrungen mit der „Akutbehandlung zu Hause“ im Raum Donauwörth und Günzburg. Die Bezirkskrankenhäuser an beiden Standorten führen diese innovative Behandlungsmethode seit mehreren Jahren durch – mit Erfolg. Bei der Konferenz handelte es sich um eine gemeinsame Tagung von Chefärzten an psychiatrischen Abteilungen in Allgemeinkrankenhäusern und der Direktoren psychiatrischer Fachkliniken.
Das Thema, über das Dr. Frasch vor großer Runde berichtet hat, ist brandaktuell. Kostenträger und die Deutsche Krankenhausgesellschaft haben sich Ende August auf ein Handlungsgerüst für die im Gesetz zur Weiterentwicklung der Versorgung und der Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) vorgesehene Behandlung in den eigenen vier Wänden verständigt. Grundlage ist ein von allen maßgeblichen Verbänden konsentiertes Papier der Fachgesellschaft DGPPN, an dessen Erstellung Frasch und Professor Dr. Thomas Becker, Ärztlicher Direktor am BKH Günzburg, maßgeblich mitgewirkt haben. Psychisch erkrankte Menschen können ab Januar 2018 auch im eigenen häuslichen Umfeld ärztlich betreut werden – die Regeln dafür sind allerdings streng. Nun fehlen noch entsprechende Abrechnungsmodalitäten. Da sich der Chefarzt des BKH Donauwörth seit Jahren mit dem Thema intensiv beschäftigt, ist er ein gefragter Gesprächspartner. In diesem Jahr wird er nach eigenen Angaben noch mindestens drei Vorträge zum Home Treatment halten. (pm)