Gesundheitsminister Klaus Holetschek (2.v.l.) übergibt im Beisan von MdL Wolfgang Fackler (l.), OB Jürgen Sorré (2.v.r.) und Landrat Stefan Rößle (r.) den 1000. Förderbescheid an Dr. Katharina Ehrenberg. Bild: Mara Kutzner
Wenn sich Ärzte und Ärztinnen in Bayern im ländlichen Raum niederlassen, wird dies vom Freistaat gefördert. Am Donnerstag wurde die 1000. Niederlassungsförderung an die Donauwörther Kinderärztin Katharina Ehrenberg übergeben.

Dass sich Dr. Katharina Ehrenberg als Kinderärztin in Donauwörth niederließ, hatte familiäre Gründe. Nach der Geburt ihres ersten Kindes, sah sie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie in ihrer Tätigkeit am Universitätsklinikum in Hannover nicht mehr gegeben. Zusammen mit ihrem Mann verschlug es sie dann erst nach München und schließlich nach Donauwörth. Seit vier Jahren arbeitet die mittlerweile zweifache Mutter in der Kinderarztpraxis im Maximilium in Donauwörth. Ehrenberg war angestellte Ärztin, bevor sie sich im Juli dieses Jahres als niedergelassene Ärztin in die Gemeinschaftspraxis für Kinder- und Jugendmedizin einkaufte – auch mithilfe des nun überreichten Förderbescheids.

Denn das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert seit dem Jahr 2012 die Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten sowie Psychotherapeutinnen und -therapeuten. Die Förderung wurde im Januar 2021 zur bayerischen Landarztprämie weiterentwickelt. Unterstützt wird damit die Niederlassung von Haus- und Fachärzt*innen der allgemeinen und spezialisierten fachärztlichen Versorgung mit einer Prämie von bis zu 60.000 Euro. Voraussetzung ist dabei, dass sich die Medizinerinnen und Mediziner in Gemeinden mit nicht mehr als 20.000 Einwohnern niederlassen; überdies dürfen diese Gemeinden nicht überversorgt sein.

Der 1000. Förderbescheid wurde nun an Dr. Katharina Ehrenberg übergeben. Dafür war Gesundheitsminister Klaus Holetscheck (CSU) am Donnerstag zu Gast im Donauwörther Rathaus. Er betonte: „Besonders die aktuelle Lage zeigt, wie wichtig Kinderärztinnen und Kinderärzte sind. Die akute Welle an Erkrankungen stellt dabei nicht nur die Kinderkliniken und -intensivstationen vor große Herausforderungen, sondern gerade auch die niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzte. Für viele Familien stellen diese die erste Anlaufstelle dar. Mit ihrer Entscheidung, sich als Kinderärztin in Donauwörth niederzulassen, trägt Katharina Ehrenberg unmittelbar zur Verbesserung der medizinischen Versorgung bei und übernimmt in dieser herausfordernden Zeit eine große Verantwortung für die Kleinsten in unserer Gesellschaft."

Donauwörths Oberbürgermeister Jürgen Sorré sagte: „Wir freuen uns, dass mit Frau Ehrenberg die Versorgung auch bei den Kinderärzten hier in Donauwörth weiter verbessert und ausgebaut werden kann, und hoffen, dass weitere Ärzte von diesem Angebot Gebrauch machen.“