GesundheitsregionPlus

Hausärztliche Versorgung muss auch zukünftig sichergestellt werden

Die Abbildung zeigt die vier hausärztlichen Planungsbereiche im Landkreis Donau-Ries. Bild: wikipedia/Kassenärztliche Vereinigung Bayerns
Der Landesauschuss der Ärzte und Krankenkassen Bayern hat einen neuen Beschluss veröffentlicht. So gelten die vier hausärztlichen Planungsbereiche für den Landkreis Donau-Ries als regelversorgt.

Im Zuge der kontinuierlichen Fortschreibung der Bedarfsplanung wurde vor kurzem ein neuer Beschluss des Landesausschusses der Ärzte und Krankenkassen Bayern veröffentlicht. Dem Beschluss zufolge gelten die vier hausärztlichen Planungsbereiche Donauwörth Nord, Donauwörth Süd, Nördlingen und Oettingen nach der Definition der Bedarfsplanungs-Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses als regelversorgt.

Für die beiden Planungsbereiche Donauwörth Nord (Versorgungsgrad: 74,54 Prozent) und Nördlingen (Versorgungsgrad: 90,94 Prozent) besteht allerdings weiterhin der Status der drohenden Unterversorgung. „Das heißt, dass wir dem Beschluss zufolge aktuell noch mit ausreichend Hausärztinnen und Hausärzten versorgt sind, eine Unterversorgung aufgrund von verschiedenen Faktoren, zum Beispiel der hohen Altersstruktur, allerdings zukünftig zu erwarten ist“, erläutert Julia Lux, Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregionplus Donauries.

„Wir wissen, wie wichtig die ärztliche Versorgung vor allem für den ländlichen Raum ist. Auch wenn die Kassenärztliche Versorgung für die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung zuständig ist, wollen wir einen Beitrag dazu leisten, Ärzte für unseren Landkreis zu gewinnen“, so Landrat Stefan Rößle.

Befragung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte

Im Rahmen einer Ärzt*innenbefragung, die durch die Gesundheitsregionplus durchgeführt wird, soll zunächst die Versorgungssituation regional erhoben und analysiert werden. Dabei stehen Themen wie Rahmenbedingungen für eine Niederlassung, Vernetzung, Nachfolgeregelung, Nachwuchsförderung und Digitalisierung im Fokus. Sebastian Völkl, Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbands Nordschwaben, unterstützt die Erhebung: „Die endgültige Zahl in der Bedarfsplanung bildet nicht immer unbedingt das ab, was der tatsächlichen Situation vor Ort entspricht. Es ist deshalb wichtig, die vor Ort tätigen Ärztinnen und Ärzte sowohl in die Analyse der Versorgungssituation als auch bei der Entwicklung von Konzepten zur Nachwuchsakquise mit einzubeziehen“. Auf Grundlage der Ergebnisse sollen passgenaue und nachhaltige Maßnahmen initiiert werden. (pm)