Warum das regelmäßige Blutdruckmessen so wichtig ist, erläuterte Nördlingen. Prof. Dr. Bernhard Kuch, Direktor der Klinik für Innere Medizin im Stiftungskrankenhaus Nördlingen, bei einem Vortrag zum Thema „Therapie des Bluthochdrucks“.
Nördlingen - Hoher Bluthochdruck ist tückisch: häufig spürt man ihn nicht. Aber vor allem seine Langzeitfolgen sind tödlich. „Insbesondere im Herz- und Kreislaufbereich kann mit dauerhaft hohem Blutdruck eine erhöhte Rate an Schlaganfällen, Herzinfarkten und Herzschwäche verbunden sein“, sagte Prof. Dr. Bernhard Kuch, Direktor der Klinik für Innere Medizin im Stiftungskrankenhaus Nördlingen, bei einem Vortrag zum Thema „Therapie des Bluthochdrucks“. Deshalb sei regelmäßiges Blutdruckmessen von großer Wichtigkeit, so der Herzspezialist.
In der mit rund 130 Zuhörern überfüllten Informationsveranstaltung, die in Zusammenarbeit des Stiftungskrankenhauses und der Volkhochschule stattfand, ging Kuch auch auf Beispiele von bekannten ehemaligen Bluthochdruckpatienten ein. So sei letztendlich Präsident Roosevelt an den Folgen von Bluthochdruck verstorben.
Die Häufigkeit an Bluthochdruck zu leiden ist relativ hoch. So sind in Deutschland in der mittleren Altersgruppe mehr als 55 Prozent der Normalbevölkerung betroffen, bei über 70-Jährigen sind es sogar mehr als 70 Prozent.
Bernhard Kuch wies weiterhin auf lebensstilmodifizierende Faktoren hin, die bei Bluthochdruck und in der Prävention sehr hilfreich seien. Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige sportliche Betätigung spielen dabei eine bedeutende Rolle. Wichtig aber, sagte Kuch, sei bei der Wiederaufnahme sportlicher Betätigung ein Check-up beim Internisten.
In den meisten Fällen müsse bei Bluthochdruck allerdings auf eine medikamentöse Therapie zurückgegriffen werden. Dafür gebe die Medizin verschiedene medikamentöse Therapieformen an die Hand. Zu beachten sei dabei, dass sehr viele Bluthochdruckpatienten mehr als zwei verschiedene Wirkstoffe benötigen. Damit gelinge in den meisten Fällen, bis auf wenige Ausnahmen, eine sehr gute Blutdruckeinstellung.
Neben dem hohen Blutdruck, schloss Kuch seine Ausführungen, dürfe die Berücksichtigung anderer Risikofaktoren von Herz- und Kreislauferkrankungen, wie zum Beispiel hohe Cholesterinwerte nicht vergessen werden. (pm)