Gemeinsames Teamwork haben die Wasserwachten aus Donauwörth, Rain a. Lech, Bäumenheim und Lauterbach sowie die Feuerwehr Donauwörth bei einer gemeinsamen Eisrettungsübung am vergangenen Wochenende im Naherholungsgebiet Riedlingen gezeigt.
Donau-Ries - Nach einer theoretischen Unterweisung in den Übungsablauf durch den stellvertretenden Technischen Leiter der Kreiswasserwacht Nordschwaben haben die Rettungsorganisationen im Naherholungsgebiet den Ernstfall geübt. Aufgrund der kalten Temperaturen in den vergangenen Tagen war es möglich bei einer tragenden Eisdecke von ca. 10 cm, mit einer verunfallten Person im Wasser, eine Eisrettungsübung durchzuführen. Bei der Übung führten die Wasserwachten die Rettung mittels Eisrettungsschlitten und eingesetzten Wasserrettern durch.
Eistaucher unter der Eisdecke gefordert
Bei der Eisrettungsübung sind parallel zur Rettungstechnik mit dem Eisrettungsschlitten vier Eistaucher unter die Eisdecke abgetaucht und übten das Erkennen und Aufsuchen von einer Einbruchsstelle in der Eisdecke. Die Eistaucher sind während ihrem Tauchgang mit dem Signalmann am Ufer per Sprechfunk zur besseren Koordination und Orientierung in Kontakt sowie durch Tauchleinen entsprechend abgesichert. Die Wassertemperatur unter der Eisdecke betrug ca. 2 bis 3 Grad Celsius. Hinzu kommt eine erhebliche Sichteinschränkung unter Wasser sowie Luftblasen unter der Eisdecke, die sich nach Aussage der Rettungstaucher an der Oberfläche spiegeln und das Erkennen von Einbruchsstellen erschweren.
Im Naherholungsgebiet befanden sich bereits vor Übungsbeginn einige Passanten zum winterlichen Vergnügen auf der Eisfläche des Riedlinger Baggersees. Aufgrund der langsam ansteigenden warmen Temperaturen wird die Eisdecke auf dem winterlichen Gewässer brüchig und die Tragkraft nimmt ab. Die Wasserwachten sahen sich bei ihrer Übung in der Pflicht und haben die Passanten auf der Eisfläche des Baggersees auf die Gefahr der abnehmenden Eisdicke hingewiesen und gebeten die Eisfläche zu verlassen.
Die Wasserrettungsorganisation weißt nochmals darauf hin und rät grundsätzlich ab, zugefrorene Eisstellen und Seen zu betreten. Sollte man eingebrochen sein, so gilt es laut um Hilfe zu rufen und zu versuchen nicht unter die Eisdecke zu geraten. Passanten bzw. Zeugen sind angehalten im Notfall die 112 zu wählen. Bei Rettungsversuchen durch Passanten gilt vor allem auf den Eigenschutz zu achten. (pm)