Am Montag beging die Raiffeisen-Volksbank Ries ein Jubiläum. Auf den Tag genau vor 150 Jahren wurde die Gewerbebank Nördlingen gegründet – die älteste Wurzel der Genossenschaftsbank, wie Vorstandsvorsitzender Paul Ritter in seinen Grußworten betonte.
Diesen Ehrentag würdigte die Raiffeisen-Volksbank mit der Ausstellung „#genossenschaftlich. 150 Jahre Raiffeisen-Volksbank im Ries“, welche in Kooperation mit dem Museum KulturLand Ries in Maihingen, das in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert, entstand. Diese wurde nun in der Schalterhalle Nördlingen, Bei den Kornschrannen 4, der Öffentlichkeit präsentiert. Vor zahlreichen Ehrengästen, darunter der Nördlinger Oberbürgermeister David Wittner, Dr. Reinhard Bader, Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Nördlingen-Wertingen und Michael Stiller, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands, erklärte Kurator Maximilian Kaiser den Aufbau der Ausstellung.
150 Jahre auf sechs Stationen verteilt
Diese ist in sechs Stationen unterteilt. Fünf davon befinden sich im Bankfoyer, wohingegen die sechste Station im Museum in Maihingen aufgebaut ist. Diese kann ab dem 19. März besucht werden und beschäftigt sich mit der Verknüpfung von Landwirtschaft und Genossenschaften.
In der Bank selbst steht die Geschichte der Raiffeisen-Volksbank im Fokus. Über die zentralen Personen Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen wird man zur Gründung der Nördlinger Gewerbebank geführt und bekommt einen Einblick, wie sich das Genossenschaftssystem im Ries entwickelt hat.
Während bei Station vier die Werbung im Laufe der Zeit präsentiert wird, kann man zum Schluss die Geschichte der Bank interaktiv erleben. An einer Medienstation sind alle Standorte der Genossenschaften, die heute zur Raiffeisen-Volksbank Ries gehören, aufgezeigt. Dazu gibt es kurze Steckbriefe und Bilder der ursprünglichen Lagerhäuser der einzelnen Genossenschaften.
Auffällig ist die Gestaltung der Stationen, die jeweils mit einem Schlagwort samt Hashtag überschrieben sind. Damit solle die Geschichte der Bank mit der Moderne verknüpft werden, wie Kaiser im Gespräch mit unserer Redaktion erklärte. „Sie wahrt die Tradition und schaut gleichzeitig in die Zukunft. Das wollten wir mit dem Hashtag zeigen: diesen Blick auf die Moderne.“
Sinnbild für die genossenschaftliche Idee
Besonderes Lob für diese Ausstellung gab es von Peter Schiele, dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten, der vor allem die Zusammenarbeit zwischen Bank und Museum hervorhob. Dieses gemeinsame Projekt stehe sinnbildlich für die genossenschaftliche Idee: „Was einer nicht schafft, das schaffen Partner. Für diese Jubiläumsausstellung haben sich Partner gefunden, die beide profitieren.“
Für Museumsleiterin Conny Zeitler war es anfangs ein gewagtes Projekt. „Zwei Standorte, zwei Institutionen mit ganz verschiedenen Schwerpunkten: Was mögen die schon gemeinsam haben?“, formulierte sie die Frage, die zu Beginn des Unternehmens stand und gab selbst die Antwort: „Das Ries.“ Daher sei sie froh, dieses Abenteuer gewagt zu haben. „Wir sind zu einem guten Schluss gekommen, was eigentlich nur der Auftakt ist zu der fünfmonatigen Laufzeit.“