Theatergruppe SG Alerheim

„Liabe Leit, es isch soweit – in Alre isch Theaterzeit“

Bild: Doris Dollmann
Passend zum 50-jährigen Jubiläum des Wennenbergfests spielt die Theatergruppe der SG Alerheim das Stück "D'Berghex" - und das erstmals auf der Freilichtbühne. Am Sonntag findet die letzte Aufführung statt.

Seit über 50 Jahren steht die SG Alerheim neben vielen sportlichen Abteilungen vor allem für zwei Dinge: Theater und Wennenbergfest. Zum 50-jährigen Jubiläum wurden die beiden Highlights zusammen gelegt, und so spielt die Theatergruppe „D' Berghex“ - in Anlehnung an den Drei-Akter „Verhexte Hex'“ von Ralph Wallner. Am Freitag fand die Premiere statt.

Malerische Naturkulisse

Einen besseren Spielort als den Felsen am Wennenberg konnte man sich für das Stück nicht vorstellen. Vor malerischer Kulisse war die Bühne aufgebaut - natürlich samt Hexenhäuschen versteht sich und schon ging das Schauspiel los: An den Wennenberg verlaufen sich zunächst zwei Spaziergänger (Stefanie Hopf und Alexander Schmidt), die sich darüber wundern, dass hier die Theatergruppe der SG Alerheim auftreten wird. „Eigentlich spielen die doch immer im Winter, wenn es kalt ist und drinnen?“, so die Spaziergänger. Allerdings deuten einige Utensilien ganz explizit auf die Theatergruppe hin, denn „wenn hier Theater gespielt wird, muss irgendwo der Schnaps sein“, heißt es weiter. Nicht nur die Flasche mit hochprozentigem Inhalt auch ein Textbuch seien klare Anzeichen für die Theatergruppe und so stellte das Pärchen dem Publikum Stück und Darsteller*innen vor.

„Ein Wunder! - Des soll dia Bagasch kriaga“

Und darum geht's: Burgl (Leonie Schmidt), das Ziehkind des armen Kartoffelbauern Kilian (Rainer Schick) und Lorenz (Simon Radler), Sohn des Bürgermeisters und Dorfwirts Bichlbauer, lieben sich, aber können aufgrund des Standesunterschiedes nicht zusammen kommen. Deshalb suchen sie Hilfe bei der Buckl Walli, die als "d' Berghex" in einer kleinen Hütte auf dem Wennenberg lebt. Nur ein Wunder kann ihnen helfen. Auch die Bichlbäuerin (Daniela Geiß), die Moserin (Diana Förschner) und die Kauerin (Christina Radler), zusammen sind sie die Dorftratschen, nehmen die Zauberkünste der gefürchteten Hexe in Anspruch und hoffen ebenfalls auf das ein oder andere Phänomen. Nichts Gutes führen der Pfarrer (Johannes Friedrichs) und der Bürgermeister im Schilde, denn sie wollen die Buckl Walli loswerden. Eine Hexe passt eben nicht in einen Wallfahrsort, für den jedoch bis jetzt noch die passende Heiligen-Erscheinung, ein Reliquienfund oder ein Orakel fehlen. Dafür gibt es aber jede Menge Geheimnisse und so nimmt das Stück im letzten Akt eine sehr überraschende Wendung.

Für alles gesorgt

Humorvoll und spannend, mit einer gehörigen Portion Ironie und so manchem Seitenhieb ist das Stück unter der Regie von Helen Zwölfer und Judith Rau ein kurzweiliges Vergnügen mit Lachgarantie. Aufgeführt wird der Drei-Akter im Rieser Dialekt. Auch die Musikstücke wurden entsprechend umgetextet. Vor und nach der Aufführung sowie in den Pausen gibt es Getränke und leckere Brotzeiten. Leider wird nur noch heute gespielt. Die gute Nachricht: Es gibt noch Karten! Tisch-Reservierungen werden unter 0151 / 54236267 angenommen. Einlass ist um 18:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr.