45 Jahre Musikschule Donauwörth

Musikschule feierte kleines Jubiläum mit einem Kammermusikabend

Das Klarinettenquartett eröffnete den Kammermusikabend im Enderlesaal Bild: S. Stöckl
Mit einem Kammermusikabend beging die Musikschule Donauwörth ihr „kleines Jubiläum“ im Foyer des Enderlesaales.

Seit 45 Jahren gibt es nun die musikalische Bildungseinrichtung in der Stadt, in der unzählige junge Menschen an die Musik herangeführt werden konnten. Beim Konzertabend präsentierten sich nun ausgewählte Solisten und Ensembles aus den Kreisen der Schüler und des Lehrerkollegiums mit einem ebenso anspruchsvollen, wie kurzweiligen Programm.

Susann Drexhage und Marlene Guffler beim Kammermusikabend im Enderlesaal Bild: S. Stöckl

Das Klarinettenquartett unter der Leitung von Dominik Seibold eröffnete den musikalischen Reigen mit dem Menuett aus der Serenade Nr. 1 von Johannes Brahms. Der runde, volle Klang von Seibolds Bassklarinette stützte dabei die quirligen Läufe der Oberstimmen von Anna Spring, Theresa Müller und David Wörle. Ihnen folgten Susann Drexhage an der Violine und Marlene Guffler am Cello. Sie interpretierten das belebte Rondo aus einem Duett von Jean Baptiste Breval, einem französischen Komponisten der Hochromantik und zeigten, dass zwei Streichinstrumente die barocke Räumlichkeit mit ihrem edlen Klang füllen können!

Mit beeindruckender Sicherheit und Musikalität glänzte die erst zehnjährige Geigerin Ceren Toprak! Sie spielte mit Bravour den ersten Satz aus dem Schüler-Concert von Friedrich Seitz. Stephan Koock, der sich vom Einstieg über das JeKI-Projekt über die Musikschule in 14 Jahren bis zum gereiften Solisten auf der Gitarre entwickelt hat, überzeugte mit dem meisterlich vorgetragenen Werk „Asturias“ von Isaac Albeniz. Etwas später präsentierte er sich nochmals mit seiner Eigenkomposition, dem „Tremolo in e-moll“. Aus der Feder des Impressionisten Francis Poulenc stammten die beiden Sätze „Allegro malinconico“ und „Cantilena“ seiner „Sonata für Flöte und Klavier“, mit der Klaus Radloff an der Flöte und Qing Wang am Flügel – beide Lehrkräfte an der Musikschule – einen weiteren Glanzpunkt im Abendprogramm setzen konnten. Das Werk stellte ebenso hohe Ansprüche in Technik wie Musikalität, denen die beiden Künstler absolut gerecht wurden! Zusammen mit ihrem Lehrer spielte Elena Hauser an der Flöte Mozarts “Du feines Täubchen, nur herein!“ aus der Zauberflöte. 

Qing Wang bot zum einen eine beständige Basis mit ihrer Korrepetition der weiteren Solisten des Abends, zeigte jedoch auch ihre außergewöhnliche Klasse in ihrer überbordenden Interpretation von Elton Johns „Hakuna matata“. Anselm Wohlfarth entführte die Zuhörer wieder zurück in die Romantik. Der einnehmende, aber auch diffizile Klang seiner Oboe füllte den Saal bei einer „Romanze“ von Robert Schumann. Leicht beschwingt leitete das Streichertrio „Classissimo“ um Giulia Czerwenka das Finale mit zwei zündenden Tangos ein, bevor das Klarinettenquartett mit dem zackigen Ragtime „The easy Winners“ von Scott Joplin das Programm abschloss. Musikschulleiter Josef Basting bedankte sich bei den Akteuren und das Publikum, darunter Oberbürgermeister Jürgen Sorré sowie Mitglieder des Stadtrates, applaudierte mit großer Begeisterung! (dra)