Recycling
Im Abfall sind viele Wertstoffe enthalten die, durch die richtige Entsorgung und Abfalltrennung, wiedergewonnen werden können. Diese werden dann als sogenannte Sekundärrohstoffe für die Herstellung von neuen Produkten verwendet. Dadurch werden nicht nur wertvolle Ressourcen gespart. Denn die Herstellung von Primärrohstoffen ist meist sehr energieintensiv. Um zum Beispiel flüssiges Aluminium aus Bauxiterz und dem Mineral Kryolith herzustellen wird ein Elektrolyseverfahren angewandt, das Gemisch wird dabei stark unter Strom gesetzt. Beim Aluminium-Recycling kann dieser energieintensive Schritt übersprungen werden. Die Produktion von Aluminium aus recyceltem Material benötigt nur fünf Prozent der Energie, die für die Herstellung von Primäraluminium benötigt wird.
Auch die Herstellung von Glas ist sehr energieintensiv. 2008 wurden laut Umweltbundesamt durchschnittlich 62,7 Prozent Altglasscherben eingesetzt. Dies entspricht einer Energieeinsparung von circa 18 Prozent. In manchen Schmelzwannen können auch höhere Scherbenzugaben erreicht werden (z. B. bis zu 90 Prozent beim Grünglas). Während Aluminium und Glas nahezu unendlich oft wieder eingeschmolzen und für die Produktion verwendet werden können gilt das nicht für alle recycelten Rohstoffe. Kunststoffe zum Beispiel verlieren mit jedem Recyclingschritt an Qualität und müssen irgendwann aussortiert werden. In der sogenannten Kaskadennutzung werden Kunststoffe circa zwei Mal neu eingeschmolzen bis anschließend die enthaltene Energie durch die Abfallverbrennung
genutzt wird.
Bioabfallvergärung
Durch die Vergärung von Bioabfällen können pro Tonne Bioabfall rund 100 Kubikmeter Biogas hergestellt werden. Diese Menge entspricht ungefähr 60 Liter Heizöl. Außerdem handelt es sich bei Bioabfällen um nachwachsende Rohstoffe.
Hackschnitzel aus Astschnitt und Altholz
Das am Grünsammelplatz gesammelte hackschnitzelfähige Material, wie zum Beispiel holziger Baumschnitt, wird zu Hackschnitzeln weiterverarbeitet. Diese werden in Biomassekraftwerken zu Strom und Energie umgewandelt.
Thermische Verwertung
Auch die Abfallverbrennung trägt maßgeblich zum Umweltschutz bei. Denn im Abfall steckt viel Energie. Laut der Abfallverwertung Augsburg KU (kurz AVA) entspricht eine Tonne Abfall in etwa der Wärmeenergie von 250 Litern Heizöl. Abfälle die nicht recycelt werden können werden überwiegend verbrannt um die enthaltene Energie zu nutzen. Der erzeugte Strom aus dem Abfallheizkraftwerk in Augsburg reicht aus, um den Eigenbedarf der Anlage zu decken
und zusätzlich rund 60 Millionen Kilowattstunden in das öffentliche Netz einzuspeisen. Bei der Abfallverbrennung entsteht außerdem Wärmeenergie, die über Fernwärmeleitungen an anliegende Gebäude verteilt wird. Mit der erzeugten Wärme und elektrischen Energie versorgt die AVA rund 30 Tausend Haushalte.
Voraussetzung für die Nutzung dieser Energiepotentiale ist die richtige Abfalltrennung durch die Bürgerinnen und Bürgern. Der AWV ruft daher dazu auf, die Abfälle richtig zu entsorgen.(pm)