Spendenübergabe

Über 500 Gebäckstücke für die Hochwasser-Einsatzkräfte

Bild: Thomas Oesterer
Das Hochwassergeschehen hält den Landkreis bereits seit Samstag in Atem. Um die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen, hat die JVA Kaisheim jetzt rund 530 Gebäckstücke gespendet und in Monheim überreicht.

Ursprünglich hätte am kommenden Wochenende in Kaisheim der sogenannte Family & Friends Day - eine Art Tag der offenen Tür für die Angehörigen der Bediensteten - stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage entschieden sich die Verantwortlichen allerdings dazu, das Fest vorerst zu verschieben, da etliche Bediensteten und Angehörige selbst als Helfer im Einsatz sind oder sogar selbst von den Evakuierungsmaßnahmen und/oder Wasserschäden betroffen sind. Tobias Gröger, 1. Ortsvorsitzender des JVB-Ortsverbandes Kaisheim, erklärt: "Für uns hätte es sich einfach falsch angefühlt, wenn wir am Wochenende ein großes Fest veranstaltet hätten, während ein größerer Teil unserer Kollegen im Einsatz ist."

Gebäckstücke werden an Einsatzkräfte verteilt

Genau hier entstand das eigentliche Problem der Justizvollzugsbeamten. Weil sich rund 1200 Interessierte für den Tag der offenen Tür angemeldet hatten, produzierte die Bäckerei der JVA bereits im Voraus eine große Anzahl an Gebäckstücken, die jetzt keine direkte Verwendung mehr hatten. In Absprache mit den Kollegen, Anstaltsleiter Peter Landauer und schließlich dem Landratsamt war eine Lösung allerdings schnell gefunden und so wurden die insgesamt rund 530 Gebäckstücke kurzerhand an die Versorgungseinheit gespendet, die ihren Sitz in der Stadthalle in Monheim hat. Von dort aus werden die Gebäckstücke in den kommenden Tagen an die Einsatzkräfte vor Ort - hauptsächlich aber an ein Feuerwehrkontingent aus dem Nürnberger Land - verteilt, das aktuell in Monheim untergebracht ist. Finanziert wurde die Spende vom Kameradschaftsverein der JVA Kaisheim, dem JVB Gewerkschaftsverein und einer Privatspende von Anstaltsleiter Peter Landauer.

Frühstück, Mittag- und Abendessen für rund 400 Einsatzkräfte

Wie Abschnittsleiter Markus Steib vor Ort bei der Übergabe erklärt, werden in Monheim täglich rund 400 Einsatzkräfte mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt. "Die Semmeln für das Frühstück holen wie z.B. immer um 04:30 Uhr bei der Bäckerei Roßkopf in Donauwörth ab", so Steib. Verantwortlich für die Verpflegung ist dann eine 72-köpfige Verpflegungseinheit, die sich aus ehrenamtlichen Helfer*innen des Roten Kreuzes, der Johanniter, der Caritas und der Maltester zusammensetzt und die ebenfalls direkt im Nebengebäude untergebracht ist. Gemeinsam sorgen sie in Monheim in drei Feldküchen und der voll ausgestatteten Großküche der Stadthalle dafür, dass die Verpflegung "fast" rund um die Uhr aufrechterhalten wird. Ein nicht zu unterschätzender Punkt weiß auch Diakon und Feuerwehrseelsorger Oliver Stutzky. Er erklärt: "Wenn wir als Einsatzkräfte nicht stabil sind, können die Betroffenen auch nicht stabil sein. Deshalb ist eine gute Verpflegung in Krisengebieten von elementarer Bedeutung."