Im Landkreis hat sich eine neue Initiative gegründet: Freifunk Donau-Ries hat sich dem Ausbau einer freien WLAN-Infrastruktur im Landkreis Donau-Ries verschrieben.
Donau-Ries - Rund um Nico Ach und Eva Lettenbauer von den Donau-Rieser Grünen bzw. der Grünen Jugend hat sich eine Gruppe von gut 20 Personen aus IT-Fachleuten und Interessierten an der Idee des Freifunks gegründet, mit der Vision ein flächendeckendes WLAN-Netz in der Region aufzubauen. Bei einem ersten Treffen am vergangenen Sonntag wurden Planungsfortschritte besprochen und sich mit Freifunkern aus Ingolstadt ausgetauscht.
Die Freifunk Community gibt es bereits in ganz Deutschland und wird dezentral in lokalen Gruppen organisiert. Als große Vision hat die Community, ein flächendeckendes WLAN-Netz zu erreichen, sodass überall für jeden, der es nutzen möchte, freies Internet zur Verfügung steht. Die Idee, die dahinter steckt ist, dass sich jeder der sich am Projekt Freifunk aktiv beteiligen will, einen Router mit bespielter Freifunk-Software an seinen Internetanschluss anschließt und somit mit der Community teilt und somit zum Freifunkknoten wird. „Die Router gibt es schon ab circa 15 Euro zu kaufen“, erklärt Nico Ach. Die Knoten vernetzen sich untereinander gemeinsam zu einem sogenannten Mesh. Damit soll ein, von großen Netzbetreibern unabhängiges, ehrenamtlich und Spendenfinanziertes Freifunknetz aufgebaut werden.
In Ingolstadt funktioniert das Prinzip bereits seit einem Jahr. Die Freifunker verbuchen dort inzwischen gut 180 Freifunkknoten und circa 550 Nutzer. Auch in Donauwörth sollen bald die ersten Knoten entstehen. Nico Ach kann sich beispielsweise vorstellen an einem Kirchturm oder ähnlichem in Donauwörth eine Freifunkantenne zur installieren, um so weitreichend funken zu können.
Was ist mit der Störerhaftung?
Für jemanden der technisch nicht ausreichend informiert ist, scheint diese Art der Internetnutzung eine Gefahr für die Bereitsteller der Router zu sein. In der Regel haftet derjenige, der beispielsweise sein WLAN für andere öffentlich zugänglich macht, für das, was die Nutzter im Netz unternehmen – beispielsweise beim illegalen Download. Man spricht hier von der Störerhaftung, die im Zivilrecht Anwendung findet.
Für jemanden der technisch nicht ausreichend informiert ist, scheint diese Art der Internetnutzung eine Gefahr für die Bereitsteller der Router zu sein. In der Regel haftet derjenige, der beispielsweise sein WLAN für andere öffentlich zugänglich macht, für das, was die Nutzter im Netz unternehmen – beispielsweise beim illegalen Download. Man spricht hier von der Störerhaftung, die im Zivilrecht Anwendung findet.
Warum diese aber für Privatpersonen, die einen Freifunkrouter zu Verfügung stellen kein Problem ist, erklärt Eva Appel vom Freifunk-Team aus Ingolstadt: „Die Daten die jeder einzelne Nutzer beispielsweise mit seinem Smartphone über das Freifunknetz abruft werden über einen VPN-Tunnel umgeleitet. Das Datenpäckchen wird nicht geöffnet und an den eigenen Provider des Freifunkvereins Rheinland geleitet.“ Solche Vereine mit Providerprivileg können nicht im Sinne der Störerhaftung haftbar gemacht werden. Auf dem Internetanschluss des Besitzers des Routers ist nicht zu sehen, was über das Freifunk-Netz gemacht wurde. Allerdings betonen die Freifunker, Freifunk sei deshalb noch lange kein rechtsfreier Raum. Bei Verbrechen, die in den Bereich des Strafrechts fallen, beispielsweise der Download von Kinderpornografie, werde man mit der Polizei eng zusammenarbeiten.
Freifunk für alle
Nico Ach und Eva Lettenbauer appellieren zur Gründung ihrer Initiative, dass möglichst schnell viele Knotenpunkte in Donauwörth und im gesamten Donau-Ries entstehen, um allen einen kostenlosen und freien Zugang zum Internet gewähren zu können. Gemeinsam mit der örtlichen Organisation für Flüchtlingshilfe Aktion Anker Donauwörth überlegt man nun, wie man Freifunk in weiteren Schritten auch in Flüchtlingsunterkünften zu Verfügung stellen könnte.
Nico Ach und Eva Lettenbauer appellieren zur Gründung ihrer Initiative, dass möglichst schnell viele Knotenpunkte in Donauwörth und im gesamten Donau-Ries entstehen, um allen einen kostenlosen und freien Zugang zum Internet gewähren zu können. Gemeinsam mit der örtlichen Organisation für Flüchtlingshilfe Aktion Anker Donauwörth überlegt man nun, wie man Freifunk in weiteren Schritten auch in Flüchtlingsunterkünften zu Verfügung stellen könnte.
Mehr Infos unter https://freifunk-donau-ries.de/