Täglich werden ca. 70.000 verschiedenste geschliffene Messer produziert, nahezu eine halbe Million Sägezähne und viele andere Produkte aus Hartmetall, aber auch aus künstlichem Diamant, Stahl und selbstentwickelten Legierungen. Die Produkte kosten pro Stück zwischen 4 Cent und 400 Euro und wiegen von 0,3 Gramm bis 10 kg. Die Vielfalt umfasst über 40.000 verschiedene Artikel. Bei diesen Zahlen wird klar. TIGRA geht es gut, die Firma produziert am Limit. Darum wurde in den letzten Jahren immer wieder erweitert. Bei einem großen Festakt wurde gestern die neue Halle kirchlich gesegnet und anschließend gefeiert.
Oberndorf - 1983 in Meitingen gegründet, zog das noch junge Unternehmen Ende 1995 in das neue Gebäude in Oberndorf ein. Zu diesem Zeitpunkt lag TIGRAs Umsatz bei 6,5 Millionen Euro, die Firma beschäftigte 80 Mitarbeiter. 2015 beschäftigte TIGRA schon 220 Mitarbeiter in Oberndorf, die Firma macht 40 Millionen Euro Umsatz und hat Niederlassungen in China, Brasilien und den USA.
Egal, wo ihr eure Möbel kauft. Egal ob beim Schreiner um die Ecke, im Möbeldiscounter oder bei den großen Möbelmärkten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stück TIGRA in euren Möbel steckt ist sehr groß. „Wir produzieren zu 90% für die Holzverarbeitende Industrie, haben hier einen Marktanteil von ca.75%“ so Helge Motzer, Geschäftsführer der Firma. „Dabei decken wir die gesamte Breite von Fräs- und Hobelmessern bis zu den Hartmetallzähnen auf den Sägeblättern ab.“
Mit den nun gebauten 3.300 m² Produktionsfläche stehen nun mehr als 10.000 m² zur Verfügung. Die neue Produktionsfläche musste insbesondere geschaffen werden, um die Neuentwicklungen aus den Jahren 2009 – 2014 rationell fertigen zu können. Dabei handelt es sich um Produkte aus neu entwickelten Materialien, die Ausweitung des Programmes in für TIGRA neue Märkte und Umsatzsteigerungen mit ultraharten Schneidstoffen wie künstlicher Diamant. Für all dies sind teilweise Anlagen und Maschinen wie z. B. sehr große Sinteranlagen erforderlich, in denen die von TIGRA hergestellten Werkstoffe nach dem Pressen bei Temperaturen von ca. 1.500° in superharte Grundmaterialien für hochverschleißfeste Schneiden umgewandelt werden. Insgesamt stehen nun 16 solche Sinteranlagen (Preis bis zu 1 Millionen Euro) in der neuen Halle.
Gefeiert wurde anschließend im Festzelt bei zünftiger Musik von der Trachtenkapelle Oberndorf. Neben den politischen Vertretern waren auch die Nachbarn und die Vereine aus Oberndorf zur Veranstaltung eingeladen. Für die Mitarbeiter war es ebenfalls ein Feiertag, sie hatten die Möglichkeit zu dem Fest Familie und Freunde einzuladen.