Späte Mütter im Landkreis Donau-Ries

Fast jedes vierte Neugeborene im Landkreis Donau-Ries  hat eine Mutter, die 35 Jahre alt oder älter ist. Das Durchschnittsalter aller Mütter im Landkreis beträgt 31,3 Jahre. Kaiserschnittrate in Schwaben leicht gesunken. Frühzeitiger Kontakt zur Hebamme hilfreich.
Fast jedes vierte Neugeborene im Landkreis Donau-Ries  hat eine Mutter, die 35 Jahre alt oder älter ist. Das Durchschnittsalter aller Mütter im Landkreis beträgt 31,3 Jahre. Kaiserschnittrate in Schwaben leicht gesunken. Frühzeitiger Kontakt zur Hebamme hilfreich.
 Donau-Ries - 24 Prozent der Mütter im Landkreis Donau-Ries sind Spätgebärende. Das heißt: Bei fast jeden vierten Kind, dass  im Landkreis in 2015 zur Welt kam, war die Mutter bereits 35 Jahre alt oder älter. Das Durchschnittsalter aller Mütter lag im Jahr 2015 bei 31,3 Jahre, ähnlich wie im gesamten Freistaat (31,5 Jahre). Die Gruppe der 30- bis 34-jährigen Frauen hat die meisten Kinder zur Welt gebracht: 408 von insgesamt 1.100 Babys. Die Krankenkasse IKK classic hat dazu aktuelle Zahlen des bayerischen Landesamtes für Statistik ausgewertet.
Risiko bei älteren Müttern höher
„Gegen ein spätes Mutterglück spricht grundsätzlich nichts, allerdings steigt statistisch gesehen das Komplikationsrisiko bei Spätgebärenden“, sagt Stephan Rauch, Regionalgeschäftsführer von der IKK classic. So liegt das Risiko von schwangerschaftsspezifischen Erkrankungen bei älteren Schwangeren höher und es wird etwas häufiger Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert. Ältere werdende Mütter sollten deshalb die Vorsorgeuntersuchungen besonders gewissenhaft wahrnehmen.
 Kaiserschnittrate in Schwaben rückläufig
Obwohl statistisch gesehen Spätgebärende häufiger per Kaiserschnitt entbinden, ist die Kaiserschnittrate in Schwaben von 33,6 Prozent in 2014 auf 32,6 Prozent in 2015 zurückgegangen. Die Quote ist allerdings die zweithöchste  in ganz Bayern. Im Freistaat wurde im Durchschnitt bei 31,8 Prozent der Entbindungen ein Kaiserschnitt vorgenommen. „Kaiserschnitte sind bei bestimmten Indikationen und wenn ein Geburtsrisiko für Mutter und Kind besteht, lebenswichtig“, so Rauch. Jedoch sollte bei einem normalen Verlauf der Schwangerschaft immer die Notwendigkeit eines derartigen operativen Eingriffs abgewogen werden. „Ein frühzeitiger Kontakt zu einer Hebamme kann bei der Entscheidung hilfreich sein. Außerdem vermitteln Geburtsvorbereitungskurse vielen Schwangeren Sicherheit und helfen Ängste abzubauen“, erklärt Rauch. Die Kostenabrechnung dieser Kurse erfolgt in der Regel direkt zwischen Hebamme und der Krankenkasse.
Geburten 2015 insgesamt: 1100
Unter 20: 20
20 bis unter 25: 102
25 bis unter 30: 306
30 bis unter 35: 408
35 bis unter 40: 225
40 oder älter: 39
(pm)