Kurz bevor sich der Fasching am Aschermittwoch verabschiedet, geht es in Donauwörth nochmal richtig rund. Am Rosenmontag findet dort der traditionelle Tandlerfasching statt, der als Bayerns größter Straßenfasching gilt. Damit die Besucher unbeschwert feiern können, haben die Verantwortlichen in Sachen Sicherheitskonzept nachgelegt.
Donauwörth - Lange bevor Großveranstaltungen wie der Tandlerfasching anstehen, treffen sich in Donauwörth Veranstalter, Polizei und Sicherheitsbehörden unter der Leitung des Ordnungsamtes, um Sicherheitskonzepte zu überprüfen und gegebenenfalls auch Veränderungen daran vorzunehmen. "Wir überlegen dann, welche Maßnahmen sich bewährt haben und in welchem Bereich etwas verbessert werden muss, beziehungsweise ob etwas vorgefallen ist, auf das man reagieren muss", so Konrad Nagl der Amtsleiter des Ordnungsamtes in Donauwörth. "Eine Geschichte, die sich bewährt hat, ist, dass beim Tandlerfasching seit zwei Jahren nichts mehr in Gläsern ausgeschenkt wird. Die vielen Scherben auf dem Boden stellten einfach eine Gefahr da. Da es sich gezeigt hat, dass das toll funktioniert, wird das beibehalten", erklärt Nagl. Mit den aktuellen Änderungen am Sicherheitskonzept, so Nagl weiter, reagiere man auf die aktuelle Gefährdungslage in Deutschland. "Es ist aber nicht der Fall, dass wir in Donauwörth eine akute Gefährdungslage haben", stellt Konrad Nagl klar.
Drei Sicherheitsinseln zur Prävention
"Eine weitere Neuerung sind die Rettungsinseln, die verteilt über das Veranstaltungsgelände eingerichtet werden", erzählt Klaiber und fügt hinzu "davon wird es insgesamt drei geben." Jeder , der Hilfe braucht, habe dann eine feste Anlaufstelle. Die Helfer an den Sicherheitsinseln, leiten dann alles weitere in die Wege und sorgen für schnelle Hilfe. Die Sicherheitsinseln, so Nagl, seien eine Reaktion auf die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln 2015. "Wir wollen einfach vorbeugen und nicht erst dann reagieren, wenn etwas passiert ist. Deshalb überlegen wir uns im Vorfeld auch bereits, was passieren könnte und sorgen für die entsprechenden Maßnahmen", sagt Nagl. Eine der Inseln wird sich im unteren Bereich bei den Marktbuden befinden, die Zweite direkt am Stand der IFD und die Dritte am Stand der Johanniter. Markiert sind die Sicherheitsinseln, für jeden deutlich sichtbar, mit einem blauen Schild, auf dem SOS zu lesen ist. "Bewähren sich die Sicherheitsinseln, ist es auch vorstellbar, dass diese bei anderen Großveranstaltungen, etwa dem Reichsstraßenfest, zum Einsatz kommen", sagt Nagl.
Der Zufahrtsschutz und die Sicherheitsinseln sind die sichtbaren Maßnahmen, die das Ordnungsamt und der Veranstalter ergreifen. Begleitend dazu wird aber auch das Aufgebot von Polizei und Sicherheitskräften aufgestockt, damit die Feierwilligen unbeschwert auf dem Donauwörther Tandlerfasching feiern können.