Das Hallenbad in Monheim ist kaum wieder zuerkennen. Das 1976 erbaute Bad - damals noch Ozon Hallenbad - wurde in zwei Jahren Bauzeit generalsaniert. Die Stadt hat sich viel Geld für den Umbau gesteckt.
Monheim - Dass das Hallenbad in Monheim erneuert werden muss, hat sich schon seit längerem abgezeichnet. "Wir hätten schon öfter schließen können, aber dann doch immer eine Lösung gefunden, um das Bad weiter zu betreiben", erinnert sich Bademeister Gerhard Langer. 2015 konnte mit dem Bau dann schließlich begonnen werden. Nun, zwei Jahre später, wurde das Bad am Samstag mit einer offiziellen Feierstunde und dem Tag der offenen Tür eröffnet. 42 Handwerksbetriebe haben noch bis vor kurzem unter Hochdruck gearbeitet.
"Jurabad" heißt das Hallenbad nun und soll künftig ein neuer Garant für Attraktivität für die Monheimer Alb sein. Die neuen hellen Umkleidekabinen sind farblich an die Monheimer Stadtfarben angelehnt: Gelb für Frauen, Blau für Männer. Das 12,5 Meter auf 25 Meter große Schwimmerbecken wurde saniert. Erhalten blieb aber der Hubboden. Damit kann die Wassertiefe im Nichtschwimmerbereich auf bis zu 0,35 Meter reduziert werden. Besonders stolz ist Bademeister Langer auf den barrierefreien Zugang zum Becken.
Ganz neu ist auch der Anbau mit Wellnessbecken und Kinderbecken. Bei Massagesprudlern und auf Unterwasserliegen können die Erwachsenen entspannen, während die Kinder auf der Rutsche und beim Wasserspeiher "Seelöwe Robby" spielen und plantschen.
Auch in die in den Untergrund der Becken wurde investiert. Den Besuchern zeigte der Bademeister am Tag der offenen Tür auch die Technik, die hinter dem Hallenbadbetrieb steckt. Die alte Pumpen und Rohre, Steuerungen und Ventile sind komplett ausgetauscht und erneuert worden.
Stadt investiert viel Geld
Bürgermeister Günther Pfefferer zeigte sich bei der Eröffnungsfeier deutlich stolz auf die neue Freizeitattraktion in Monheim. Für den Umbau hat sich die Stadt Monheim viel Geld geleistet. 5,6 Millionen Euro hat die Generalsanierung gekostet. Lediglich 120.000 Euro hat die Stadt von EU-Förderprogramm LEADER bekommen, für den Rest muss die Stadt selbst aufkommen. "Wer sich heute noch ein Hallenbad leistet, der muss sich bewusst sein, dass es ein Draufzahlgeschäft ist", sagt Pfefferer. In das neue Bad zu investieren war nach dem Landrat Stefan Rößle aber eine "gelungene, mutige und verantwortungsvolle Entscheidung". Gerade in Zeiten, in denen nur noch jeder zweite Viertklässler richtig schwimmen könnten, fordert Rößle mehr finanzielle Förderung des Freistaates für Hallenbäder.