Wer will Rosenkönigin werden?

Seit 2014 ist Jessica Häfele aus Harburg "Schwäbische Rosenkönigin". In Kürze endet ihre Amtszeit. Deshalb sucht sie eine Nachfolgerin. Bild: Häfele
[gallery type="slideshow" size="large" ids="48988,48995,48999,48998,48997,48996,48994,48993,48992"]

Reisen durch Bayern, nach Berlin und Südtirol, viele interessante Menschen treffen,  jede Menge neuer
Reisen durch Bayern, nach Berlin und Südtirol, viele interessante Menschen treffen,  jede Menge neuer Freundinnen kennenlernen und dazu noch "königlich" behandelt werden - klingt wie die Beschreibung eines Traumjobs. Für Jessica Häfele ist es das auch. Seit 2014 ist sie "Schwäbische Rosenkönigin" . Jetzt steht die 21-Jährige kurz vor ihrer Abdankung und sucht eine Nachfolgerin.
Landkreis - Am 24. Juni wird Jessica Häfele, die amtierende "Schwäbische Rosenkönigin" auf dem Rosenball in der Schmutterhalle in Asbach-Bäumenheim abdanken. Nach drei Jahren und fast 250 wahrgenommenen Terminen ist die Amtszeit der 21-Jährigen dann zu Ende. Dann hofft sie auch eine Nachfolgerin präsentieren zu können. "Derzeit fehlen uns leider noch die Bewerberinnen", erzählt Jessica. Sie erinnert sich noch gut daran, wie es bei ihr dazu kam, dass sie Rosenkönigin wurde: "Meine Oma und mein Opa sind sehr aktiv im Gartenbauverein. Alle drei Jahre werden die Gartenbauvereine vom Kreisverband Donauwörth angeschrieben, damit sie in ihren Reihen nach Kandidatinnen für das Amt der Rosenkönigin Ausschau halten. Mein Opa wurde daraufhin immer wieder angesprochen, ob ich nicht Lust hätte, das Amt zu übernehmen." Zuerst sei sie skeptisch gewesen. Dann habe sie ihre Vorgängerin einfach mal auf einen Termin begleitet. "Als ich gesehen habe, wie herzlich die anderen Königinnen sind, habe ich mich dazu entschieden, mich zu bewerben", sagt Jessica. Auf dem Rosenball wurden sie und eine Mitbewerberin den Gästen vorgestellt. Diese hatten dann die Wahl zwischen den beiden Bewerberinnen.  Auch bei der Wahl ist der Name Programm: "Jeder Gast erhält zu Beginn des Balls eine Rose, die seine Stimme symbolisiert. Die Kandidatinnen gehen dann durch die Menge und sammeln die Rosen ein. Die Gäste entscheiden, welcher Kandidatin sie ihre Rose geben möchten. Wer am Ende die meisten Rosen hat, ist dann die neue Rosenkönigin", schildert die 21-Jährige den Ablauf.
Die Entscheidung nie bereut
Bereut hat Jessica ihre Entscheidung nie: "Natürlich war ich viel unterwegs und musste privat auch auf das ein oder andere verzichten, aber ich habe auch so tolle Erfahrungen gemacht. Ich habe so viele tolle "Königinnen" aus ganz Bayern kennengelernt. Mit einigen davon verbinden mich mittlerweile enge Freundschaften. Außerdem lernt man sich selbst besser kennen, wird offener und macht tolle Erfahrungen, die einem keiner mehr nehmen kann." Eine solche Erfahrung, so die amtierende Rosenkönigin, sei das Treffen mit Horst Seehofer gewesen. Den bayerischen Ministerpräsidenten habe sie in ihrer Amtszeit sogar zweimal getroffen. Aber auch der Besuch der grünen Woche in Berlin, ist ihr besonders in Erinnerung geblieben: "Auf der grünen Woche habe ich über 100 andere Königinnen getroffen. Das war ein tolles Erlebnis." Insgesamt waren die letzten drei Jahre für Jessica durchweg positiv: "Ich möchte keinen Auftritt aus meiner Amtszeit missen. Jeder Moment war toll. Egal, ob es Einweihungen, Krönungen oder Eröffnungen waren."
Nachfolgerin gesucht
Da sich die Amtszeit von Jessica nun langsam dem Ende nähert, ist sich auf der Suche nach einer Nachfolgerin. "Meine Nachfolgerin sollte mindestens 18 Jahre alt und aus dem Landkreis Donau-Ries kommen", so Jessica. Sie müsse, so die Rosenkönigin weiter, allerdings nicht jede Rose beim Namen nennen können. Mit dem Garten und der Natur solle ihre Nachfolgerin allerdings  schon verbunden sein. "Am wichtigsten ist mir, dass ich das Amt an jemanden übergebe, der die Aufgabe genauso Ernst nimmt wie ich es getan habe", betont Jessica. Angst vor der Aufgabe müsse aber niemand haben: "Ich war am Anfang auch noch unsicher und etwas schüchtern. Das gibt sich mit der Zeit."
Bis zu ihrer Abdankung am 24. Juni 2017, ist der Terminkalender von Jessica noch gut gefüllt. Auf dem Rosenball wird sie dann Schärpe, Zepter und Krone an ihre Nachfolgerin übergeben - mit einem weinenden und einem lachenden Auge.

Info

Wer sich für das Amt der Rosenkönigin interessiert oder sich bewerben möchte, kann das unter schwaeb.rosenkoenigin@gmx.de tun. Eindrücke von Jessicas Amtszeit finden sich auf ihrem Instagram-Account jesssiiii95.

 

 

 

 

 

Redaktionsleitung. Unterwegs für blättle und online. Ob Wirtschaft, neue Technologien oder Historisches aus dem Landkreis – sie fühlt sich in allen Themen zu Hause und mittlerweile auch in unserem Landkreis, als „Zugreiste“ aus dem Raum Dillingen. Hinterfragt gründlich und bringt Dinge auf den Punkt.

Telefon: 0906 / 977 598 - 21; E-Mail: dhahn@donau-ries-aktuell.de