Blossenau - Das neue B+ Natur- und Umweltbildungszentrum in Blossenau ist nicht nur für die vielen Kursteilnehmer attraktiv. Auch Gemeindevertreter kommen, um sich Anregungen zu holen. Im Frühjahr war
- Das neue B+ Natur- und Umweltbildungszentrum in Blossenau ist nicht nur für die vielen Kursteilnehmer attraktiv. Auch Gemeindevertreter kommen, um sich Anregungen zu holen. Im Frühjahr war der Bürgermeister von Buttenwiesen, Hans Kaltner, zu Gast. Jetzt erhielten die Vertreter des Ballclubs Blossenau Besuch aus Todtenweis. „Das Gebäude, das Konzept und vor allem das Engagement der Menschen ist sehr beeindruckend“, fasst 1. Bürgermeister Konrad Carl zusammen, der mit Vertretern des Gemeinderats und der Arbeitskreise im Gemeindeentwicklungs-konzept anreiste. Ihnen hatte sich eine Delegation des Friedberger Ortsteils Rinnenthal angeschlossen, wo eine Mehrzweckhalle gebaut werden soll.
Begeistert von der Blossenauer Website und auf Empfehlung vom Architekturbüro Herb, nahm Mirjana Kleinbach den Kontakt auf. Sie ist Sprecherin des Arbeitskreises Soziales im Todtenweiser Gemeindeentwicklungskonzept.
Drei Arbeitskreise arbeiten seit 2016 ein zukunftsfähiges Konzept für den 1410-Seelenort im Landkreis Aichach-Friedberg aus. Im Mittelpunkt steht der Bau eines multifunktionalen Gemeindezentrums. „Eigentlich genauso wie das in Blossenau“, bringt es Mirana Kleinbach auf den Punkt. Einziger Unterschied: in Todtenweis ist die Gemeinde Projektträger, in Blossenau der Sportverein. Robert Reile und Eva Münsinger führten die Gäste durch das neue Umweltbildungszentrum, die Sporthalle, den B+Treff, die Erlebnisküche und das Kräuterhäusl.
Es gab viele Fragen zur Entstehung, zur Planung und vor allem zur Finanzierung. Reile erläuterte, dass die Sporthalle mit Förderung des Bayerischen Landessportverbands und das B+ Zentrum vor allem durch Leader gestemmt wurden. Er hob den ehrenamtlichen Einsatz der Blossenauer beim Bau der Sporthalle mit 32.000 Stunden hervor. Kaum glauben konnten die Gäste, dass der Verein die Schuldentilgung und den Unterhalt seit 15 Jahren gänzlich ohne die Unterstützung der Gemeinde schultert.
Bei einer Brotzeit, die die Blossenauer Frauen extra hergerichtet hatten, gaben es im B+ Treff einen regen Austausch. Bürgermeister Claus konnte viele Ideen und Anregungen mit nach Hause nehmen. „Das Konzept ist für Todtenweis eins zu eins umsetzbar“, resümiert Mirjana Kleinbach. Die Frage, wie das große Zentrum in dem kleinen Blossenau überleben kann, beantwortete Eva Münsinger: „Wir sind ein Forum für viele engagierte Menschen mit tollen Ideen und Angeboten. Und egal wo es ist, wenn es gut ist, fährt man hin.“
114 Angebote im Herbst und rund 400 Teilnehmer pro Woche bestätigen dies. Das B+ Zentrum kann auf Anfrage besichtigt werden. Kontakt: 09094 90020, info@blossenau.de. (pm)