Reformationstag: Festakt zur Namensgebung der Friedensbrücke

Ab sofort soll die Brücke den Namen "Friedensbrücke" tragen. Bild: Mara Kutzner
Am Reformationstag finden in Donauwörth die Feierlichkeiten zur Namensgebung der Friedensbrücke statt. 
Donauwörth - Am 31. Oktober, dem Reformationstag, findet die feierliche Namensgebung der Friedensbrücke in Donauwörth statt. Dies geschieht im Rahmen eines Festaktes mit Friedensgebet in der evangelischen Christuskirche, Andacht im katholischen Liebfrauenmünster und einem anschließenden gemeinsamen Gang mit Fahnen und Musik durch die Stadt bis zur künftigen Friedensbrücke, der jetzigen Unteren Wörnitzbrücke an der Umkehr. Nach der offiziellen Namensgebung dort wird auf Anregung der Aktion Anker e.V. eine Friedenslinde am Donauspitz gepflanzt. Zu Ende der Veranstaltung wird zu einem gemeinsamen Mittagsimbiss im Stadtsaal des Tanzhauses eingeladen.
Veranstalter sind in Zusammenarbeit die Stadt Donauwörth, die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Donauwörth und die Katholische Pfarreiengemeinschaft Donauwörth- Liebfrauenmünster.
Die feierliche Veranstaltung, zu der herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger aller Konfessionen und Religionen ergeht, würdigt zwei historische Anlässe zugleich: Zum 500sten Mal jährt sich am 31. Oktober diesen Jahres der Thesenanschlag Martin Luthers an der Schlosskirche zu Wittenberg. Zugleich wird eines einschneidenden Ereignisses in der Geschichte Donauwörths gedacht: des Kreuz- und Fahnengefechtes. Diese gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Katholiken und Protestanten, die sich im April 1606 zutrug, fand ihren Höhepunkt an der heutigen Umkehr. Sie führte zur Verhängung der Reichsacht über die Stadt und dem Verlust zahlreicher Privilegien.
Um beide historische Ereignisse zu würdigen, hat der Stadtrat beschlossen, die Untere Wörnitzbrücke in „Friedensbrücke“ umzubenennen. Dies geschieht auf Anregung der beiden Dekane Johannes Heidecker (evangelisch-lutherisch) und Robert Neuner (katholisch), als Zeichen der Ökumene und des Reformationsjubiläums.
Zur Feier des Tages wird am 31. Oktober mittags in Donauwörth der seltene Klang der „Pummerin“ zu vernehmen sein: Eine Glocke des Liebfrauenmünsters und mit rund 6,5 Tonnen Gewicht und über zwei Metern Durchmesser eine der größten Glocken Nordschwabens.
Um den Zug durch die Innenstadt besonders festlich zu gestalten, werden die städtischen Gebäude in der Reichsstraße und in der Kapellstraße beflaggt. Städtische Vereine sind eingeladen, mit Ihren Fahnen-Abordnungen teilzunehmen. (pm)

Info



Programmablauf:

10:30 Uhr Treffpunkt in der Evangelischen Christuskirche, Pflegstraße 32, Ökumenisches Friedensgebet, anschl. Umzug zum Liebfrauenmünster, kurze Andacht, Zug über die Reichsstraße – Kapellstraße – Umkehr.

12:00 Uhr Feierliche Namensgebung der „Friedensbrücke“ durch Oberbürgermeister Armin Neudert und die Geistlichen, an der Wörnitzbrücke an der Umkehr

12:10 Uhr Pflanzen der Friedenslinde am Donauspitz, initiiert durch die Aktion Anker e.V.

12:30 Uhr Gemeinsamer Mittagsimbiss im Stadtsaal im Tanzhaus