Zu einem besonderen kulinarischen Beitrag aus dem umfangreichen Begleitprogramm zur Ausstellung „Brot. Nahrung mit Kultur“ im Museum KulturLand Ries fanden sich rund 45 Personen im Gasthaus zur Goldenen Sonne in Maihingen ein. Gastronom Karl Huber und sein Team bereiteten und servierten „Brotgerichte: Regionales Menü mit vier Gängen“.
Maihingen - Fundiert und unterhaltsam führte Dr. Bruno Langner, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Museum, in das Thema ein und stellte die einzelnen Gänge vor. Weil heute bei uns Brot in großen Mengen hergestellt wird, bleibt vieles übrig und wird weggeworfen. In der Brot-Ausstellung wird dieser Aspekt angesprochen und einige Beispiele gezeigt, wie altes Brot „gerettet“ werden kann. Da früher meist einige Zeit bis zum nächsten Brotbacken verging und das Brot trocken und hart wurde, entstanden zahlreiche Gerichte, die altes Brot verwerteten.
So entstand die Idee, einmal ein Menü zu entwickeln, bei dem Brot eine wichtige Rolle spielt. Mit dem ortansässigen jungen Gastronom Karl Huber fand das Museum einen begeisterten Partner. Nach traditionellem Rezept servierte er als ersten Gang eine Brotsuppe, eine Kesselbrühe mit geröstetem Mischbrot, garniert mit wildem Majoran aus dem Garten. Der zweiten Gang war als leichtes Zwischenstück gedacht: Hausgeräucherter Wacholderschinken mit einem Schnitz Melone und Salat. Dazu wurde, im Unterschied zu den anderen Gängen, frisches Brot gereicht. Der „Urachter“ der Maihinger Bäckerei Linse, ein Bierbrot aus Roggen- und Dinkelmehl, wird mit Bier und
Treber gebacken. Den Hauptgang bildete ein Brezenknödel auf Pilzrahmsoße. Dazu gab es Saltimbocca vom Schweinefilet. Die gelungene Abrundung war das Dessert – „Ofenschlupfer“ oder „Scheiterhaufen“ mit einer Kugel Vanilleeis.
Wer nun Appetit bekommen hat und neugierig wurde, hat die Chance, an einem zweiten Termin teilzunehmen, der am Freitag, 13. Juli, um 17 Uhr im Gasthaus zur Goldenen Sonne in Maihingen stattfindet. Kosten 15 Euro, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen unter Telefon (09087) 920 717 0 oder per E-Mail an mklr@bezirkschwaben.de. (pm)